Anforderungen an die Systemintegration im E-Commerce
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B2B-E-Commerce – Teil 4: Integration intelligent umsetzen

| | Produktmanager Software-Applikationen/-Services elektronischer Geschäftsdatenaustausch, SEEBURGER
Integration im E-Commerce

Im ersten Teil unserer Blog-Reihe zu E-Commerce und Integrationsmöglichkeiten ging es um die Grundlagen; im  zweiten Blogartikel haben wir die Vorteile von E-Commerce im Allgemeinen behandelt und wie Sie diese mithilfe von Digitalisierungsmöglichkeiten potenzieren können. Im dritten Teil finden Sie sieben praktische Tipps für die Umsetzung von E-Commerce. Im vierten und letzten Teil unserer Blog-Reihe dreht sich nun alles ums Thema Integration.

Die steigende Bedeutung von E-Commerce und nahtloser Integration

Starten Sie ganz neu mit E-Commerce oder bauen Sie bereits vorhandene Lösungen für mehr Erfolg im E-Commerce aus? Die Gründe für den Einstieg in oder den Ausbau einer E-Commerce- bzw. Shop-Lösung sind vielfältig. Es geht z. B. um

  • zielgruppengerechte Bedienung paralleler Absatzkanäle,
  • schnelle Auslandsexpansion durch Nutzung digitaler Verkaufskanäle,
  • erhöhte Kundenbindung durch ein besseres Onlineshopping-Erlebnis für Endkunden,
  • zentrales Monitoring und Steuerung von Order- und Retourenprozessen.

Doch wie bauen Sie ein solches E-Commerce-System intelligent auf und aus? Welche Systeme haben Sie bereits im Einsatz, die eingebunden werden sollen? Welche werden Sie in Zukunft benötigen? Wie können Sie alt und neu am besten miteinander kombinieren und integrieren? Wenn Sie sich noch vor der Einrichtung Ihrer E-Commerce-Module mit diesen Fragen beschäftigen, haben Sie schon eine der größten Hürden für die erfolgreiche Einführung eines E-Commerce-Systems genommen. Denn nur mit nahtlos integrierten Modulen können E-Commerce-Lösungen heute erfolgreich umgesetzt und betrieben werden.

Zu integrierende Module Ihrer E-Commerce Lösung

Einfach eine passende Shop-Lösung auswählen und los geht’s? So einfach ist das heute nicht mehr. Um B2B- und B2C-Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bieten, ist heute viel mehr notwendig.

Eine erste wichtige Überlegung: Soll nur ein einziger E-Commerce-Verkaufskanal über einen einzigen eigenen Webshop aufgebaut werden oder sollen z. B. je Kundenzielgruppe eigene Webshops bereitgestellt werden? Was ist mit der zusätzlichen Präsenz auf großen allgemeinen Marktplätzen wie Amazon oder solchen, die auf die Branche spezialisiert sind? Bei einer umfangreicheren E-Commerce-Strategie liegt das Augenmerk auf der Frage nach der zentralen Bereitstellung aller Produktinformationen (z. B. in einem PIM-System) und der Vereinheitlichung der Belieferungskonzepte (beispielsweise über integrierte Fulfillment-Provider oder Logistikdienstleister) unabhängig vom Bestellweg des Kunden. So wird für Ihre Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis geschaffen.

Typische Module einer E-Commerce-Lösung
Abbildung: Typische Module einer E-Commerce-Lösung

Unternehmen erweitern ihre traditionellen Verkaufskanäle über Händler um eigene Online-Auftritte (Webshops) und gegebenenfalls Marktplätze und binden diese an ihr ERP (z. B. SAP S/4HANA) an. Dabei spielen dann auch PIM (für Stammdaten zu den Verkaufsprodukten) und CRM (für Vertriebsabwicklung) eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt oft noch die Integration von Fulfillment, Warenlagern und Logistikdienstleistern. Dies erfordert eine zentrale Integrationsplattform wie die SEEBURGER Business Integration Suite als Daten- und Prozess-Drehscheibe.

Performance Ihrer E-Commerce-Lösung

Die wichtigsten Performance-Komponenten Ihres Online-Shops sind Seitenladezeiten und die Möglichkeit der Skalierung, wenn viele User gleichzeitig auf den Shop zugreifen möchten. Nirgends werden Seitenladezeiten so kritisch bewertet wie im Online-Shopping.

Wollten Sie schon einmal Konzerttickets kaufen und saßen vor einer eingefrorenen Webseite? Dann wissen Sie, wie frustrierend ein Shopsystem sein kann, das dem Besucheransturm nicht gewachsen ist. Nun stellen Sie sich vor, der betroffene Online-Shop ist Ihrer und es sind Ihre Kunden, die wütend, frustriert und/oder bereits auf dem Weg zur Konkurrenz sind. Egal, wie hoch die Belastung ist, Ihr Online-Shop sollte jederzeit stabil laufen und Ihren Kunden ein durchgängig positives Einkaufserlebnis bieten. Planen Sie also nicht nur mit den erwarteten Durchschnitts-Besucherzahlen, sondern rechnen Sie auch mögliche saisonale oder event-bedingte Spitzen mit ein. Und bedenken Sie, dass auch alle an den Shop angebundenen E-Commerce-Module relevant für die Gesamtperformance der Lösung sind. Auf die nahtlose Integration kommt es an.

Echtzeitbereitstellung von Informationen

Die Zeiten, in denen Kunden etwas bestellten und dann zwei Wochen artig warteten, bis irgendwann die Lieferung ankam, sind lange vorbei. Heute wird von unterwegs bestellt, die Zahlungsinformationen sofort mit der Banking-App abgeglichen, die Lieferung mit dem Wunschzusteller in Echtzeit getrackt und gegebenenfalls im Wunschzeitfenster vollzogen. Nirgends ist die Informationsbereitstellung in Echtzeit so essenziell wie im E-Commerce. Wer heute online bestellt, will jederzeit alle Informationen zu seiner Bestellung lückenlos online abrufen können – ein Service, der manuell schon lange nicht mehr darstellbar ist. Hierzu müssen alle Module der Lieferkette beispielsweise in eine Track & Trace-Anwendung/-Komponente integriert werden.

Erst die nahtlose Integration aller E-Commerce-Module bedient die Erwartung Ihrer Kunden

Egal, welche exakten E-Commerce-Module Ihr Unternehmen für die Umsetzung der Strategie auswählt: Diese müssen nahtlos und in Echtzeit integriert werden. Hierzu ein kurzes Beispiel:

Ein mittelständischer Kosmetikhersteller feiert globale Erfolge durch innovative Markenkonzepte und multiple digitale Vertriebsstrategien. Um das Auslandsgeschäft auszubauen und um gleichzeitig Endkunden zu ermöglichen, 24/7 direkt beim Hersteller einzukaufen, entschied sich das Unternehmen für den Aufbau eigener Online-Shops. Mit deren Launch – sowohl als B2B- als auch B2C-Shop – steigert das Unternehmen seitdem die Kundenbindung und erweitert das internationale B2B-Geschäft auf weitere 40 Länder. Das war nur durch die nahtlose Integration aller E-Commerce-Module möglich. Dies waren unter anderem

  • digitalisierte Auftragsabwicklung weltweit mit allen größeren Handelspartnern,
  • zentrale Integration von beispielsweise Kunden- und Bestelldaten ins SAP ERP,
  • effiziente Überwachung und Monitoring der Warenflüsse,
  • elektronische Retourenverbuchung durch nahtlose SAP-Integration und teils Echtzeit-Synchronisation von Warenwirtschaft und Fulfillment-Dienstleistern,
  • Tablet-Commerce-Integration zur Anbindung lokaler Geschäftspartner für Ad-hoc-Auftragsübermittlung,
  • Anbindung weiterer Systeme, wie beispielsweise eines PIM-Systems zur Multi-Language-Fähigkeit des Online-Shops.

Harmonisierung der Integration

Nahtlose Integration ist das A und O im E-Commerce: Ein Kunde, der seinen kompletten Datensatz in seinem Kundenkonto auf der Webseite hinterlegt hat, wird wenig Verständnis dafür aufbringen, dass die App desselben Anbieters darauf nicht zugreifen kann. Besonders Unternehmen mit vielen verschiedenen E-Commerce-Modulen sollten sicherstellen, dass diese miteinander interagieren können. Statt jedes Systemmodul einzeln mit jedem anderen Systemmodul zu vernetzen, bietet sich eine Integrationsplattform an, die als zentrale Plattform für jegliche Kommunikation aller angebundenen Systeme fungiert. So können Sie mit einer ganzheitlichen Retail-Strategie Ihre Vertriebskanäle zum Klingen bringen.

Wie SEEBURGER Sie unterstützt

Setzen Sie in Ihrem Unternehmen E-Commerce ein oder planen Sie die Umsetzung für die Zukunft? Egal, ob Sie Produkte, Waren oder Dienstleistungen anbieten, die Umsetzung einer E-Commerce Strategie mit passenden Lösungsmodulen ist von erheblicher Komplexität und erfordert viel eigene Erfahrung – oder einen erfahrenen Partner. SEEBURGER unterstützt Sie dabei, Ihre E-Commerce-Anwendungen und Geschäftsprozesse in Ihr gesamtes Ökosystem einzubinden – on-Premises oder in der Cloud, und komplett auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. SEEBURGER bietet Ihnen die Integrationslösung, die so individuell ist wie Ihr Geschäft: Kommen Sie auf uns zu!

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Rolf Wessel

Ein Beitrag von:

Rolf Wessel ist seit 2010 Produktmanager bei SEEBURGER für Software-Applikationen und -Services für den elektronischen Geschäftsdatenaustausch. Seine Schwerpunkte liegen auf Lösungen für SAP, der elektronischen Rechnung (E-Invoicing) und Innovationen für die Digitalisierung fachlicher sowie technischer Geschäftsprozesse. Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) hat Rolf Wessel als Experten berufen. Als Projektleiter bei der United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business (UN/CEFACT) erarbeitet er internationale Handelserleichterungen und etabliert Standards für elektronische Geschäftsprozesse. Weiterhin vertritt er die deutsche Delegation des FeRD beim deutsch-französischen Workshop mit dem Forum National de la Facture Electronique (FNFE) und unterstützt damit die Regierungsinitiative zur internationalen Standardisierung und Harmonisierung von E-Invoicing-Prozessen. Er ist Mitarbeiter im Arbeitsgremium "Elektronisches Geschäftswesen" beim Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) und Verband elektronische Rechnung (VeR). Rolf Wessel ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH) mit den Schwerpunkten Finanzwirtschaft und Produktionsplanung. Nach Berufsstationen in der Elektro-, Finanz-, Konsumgüter-, Software- und Mineralölindustrie war er von 2003 bis 2010 Systemanalytiker und IT-Projektleiter im Handels- und Logistikumfeld.