E-Commerce: 7 Dinge, auf die Sie achten sollten
B2B - Business Integration

B2B-E-Commerce – Teil 3: 7 Tipps für die erfolgreiche Umsetzung von E-Commerce-Lösungen

| | Produktmanager Software-Applikationen/-Services elektronischer Geschäftsdatenaustausch, SEEBURGER
7 Knackpunkte bei der Umsetzung von E-Commerce-Lösungen und deren Integration

Dem E-Commerce gehört die Zukunft – doch Sie sind sich noch nicht sicher, wie Sie das Projekt am besten angehen? Die Menge der möglichen Systemmodule scheint unüberschaubar? Der dritte Teil unserer E-Commerce-Blogreihe dreht sich um hilfreiche Tipps für die Umsetzung von E-Commerce. Wir erläutern, worauf es allgemein im E-Commerce zu achten gilt, und geben Ihnen sieben Tipps an die Hand, mit denen die Integration verschiedener Systeme zum Kinderspiel wird.

Der erste Teil unserer Blog-Reihe zu E-Commerce und Integrationsmöglichkeiten behandelt die Grundlagen; im zweiten Blogartikel geht es um die Vorteile von E-Commerce im Allgemeinen und wie Sie diese mithilfe von Digitalisierungsmöglichkeiten potenzieren können. Im dritten Teil geben wir Ihnen nun sieben Tipps an die Hand, mit denen dem erfolgreichen Betreiben eines E-Commerce-Business nichts mehr im Wege steht. Der letzte Teil befasst sich mit Integrationslösungen für Online-Shops.

Erfolg im E-Commerce

Bevor das Projekt E-Commerce angegangen wird, lohnt es sich, sich über einige Punkte vorab Gedanken zu machen. So können Sie von Anfang an einschätzen, welche Strategien und Produkte für Sie notwendig sind – und was vielleicht nur „nice to have“ ist. Denn so individuell, wie Ihr Unternehmen, ist auch der Mix der auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Lösungen.

  • Welche Zielgruppe wollen Sie mit Ihrem Online-Shop ansprechen?
  • Welche E-Commerce-Plattform ist in Ihrem Business am sinnvollsten?
  • Welche Systeme und Prozesse wollen Sie verbinden?
  • Wie kann Ihre E-Commerce-Strategie die Customer Journey optimieren?
  • Wie lauten Ihre konkreten Ziele für die nächsten Jahre?

Erarbeiten Sie eine E-Commerce-Strategie, die Ihrem Business entspricht. Diese unterscheidet sich unter anderem darin, ob Sie neu in Ihr Geschäft einsteigen oder beispielsweise schon mehrere stationäre Läden besitzen, wie viele Konkurrenten bereits etabliert sind, welche Zielgruppe Sie mit Ihrem Produkt ansprechen möchten etc.

Unsere 7 Tipps für Ihr E-Commerce-Business

Mit diesen sieben Tipps wird die Etablierung Ihres erfolgreichen E-Commerce-Business zum Kinderspiel:

1. Nischenmarkt finden

Im E-Commerce ist die Konkurrenz deutlich größer als im stationären Handel. Schließlich konkurrieren Sie hier unter Umständen mit Anbietern auf der ganzen Welt. Beobachten Sie also Ihre Mitbewerber, um eine Nische zu finden, in der Sie sich abheben und spezialisieren können. So können Sie Ihr Publikum gezielt ansprechen und Werbeaktionen gleich auf die für Ihre Zielgruppe relevanten Kanäle fokussieren.

  • Was macht Ihr Angebot einzigartig?
  • Was können Sie, was andere nicht können?

2. Aktualität gewährleisten

Aktualität ist key: Die Shop-Inhalte stets up-to-date zu halten, sollte selbstverständlich sein – die Konkurrenz tut es nämlich ganz sicher. Mit einem nachlässig gepflegten Shop verschenken Sie bares Geld. Regelmäßige Aktualisierungen sind außerdem einer der Faktoren, die Suchmaschinen wie Google für ihr Ranking benutzen: Ein gut gepflegter Shop maximiert Ihre Chancen auf Sichtbarkeit im Netz. Denn der beste Webshop der Welt nutzt nichts, wenn Ihre Kunden ihn nicht finden.

3. Auf Sicherheit und gesetzliche Regelungen achten

Der Begriff der IT-Security ist im digitalen Zeitalter in aller Munde. Besonders sensible Daten wie Zahlungsinformationen und Kunden-Kontaktdaten müssen vor kriminellem Zugriff geschützt werden und dürfen nicht an die Öffentlichkeit geraten. Achten Sie also darauf, Ihren Kunden sichere Zahlungen zu ermöglichen. Die besonders sichere Transportverschlüsselung Hypertext Transfer Protocol Secure (https:// im Browser) hat sich in den letzten Jahren als Standard etabliert und wird von vielen Kunden erwartet. Bieten Sie weniger Sicherheit an, müssen Sie damit rechnen, dass das einige Kunden abschrecken kann.

Weiterhin gelten für den Handel im Internet teilweise besondere Rechtsvorschriften, zum Beispiel beim Vertragsabschluss oder für die Aufbewahrung von Kundendaten. Wer sich gründlich informiert, ist hier vor unangenehmen Überraschungen gewappnet.

4. Kontinuierlicher Support und Optimierungsmaßnahmen

Die Konkurrenz im E-Commerce ist hoch und die Mitbewerber nur wenige Klicks entfernt. Da es im Online-Geschäft, anders als im stationären Handel, keine persönliche Ebene zwischen Anbieter und Käufer gibt, können bereits minimale Fehler den Kunden bewegen, zur Konkurrenz abzuwandern. An der kontinuierlichen Optimierung Ihrer Webseite führt daher kein Weg vorbei.

Optimierte Seitenladezeiten und SEO-Maßnahmen, die zu einem verbesserten Google Ranking führen, aber auch eine intuitive Nutzerführung tragen dazu bei, dass Ihre Kunden Ihren Shop nicht nur finden, sondern auch gerne dort verweilen.

5. Technische Voraussetzungen beachten

Grundvoraussetzung für den elektronischen Handel sind eine solide technische Basis und ein geeigneter Hosting-Anbieter. Technische Komponenten eines Online-Shops sind dabei unter anderem das Shopsystem selbst, Schnittstellen zur Anbindung anderer Systeme wie zum Beispiel Apps sowie die technische Infrastruktur. Gegebenenfalls sind auch Drittsysteme wie Web-Analytics, Warenwirtschaftssysteme oder Customer-Relationship-Management-Systeme anzubinden. Auch Drittanbietersysteme wie Versand- oder Paymentsysteme müssen an den Shop angebunden werden. Der frühzeitige Blick auf die Systemkompatibilität kann Ihnen hier später einige Kopfschmerzen ersparen.

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist der Serverstandort: Je weiter der Server von Ihren Kunden entfernt ist, desto länger sind die Seitenladezeiten. Je nachdem, wo Sie Ihre Produkte anbieten möchten, bietet sich ein nationales, kontinentales oder sogar globales Serverhosting an.

Welche Kontaktmöglichkeiten möchten Sie Ihren Kunden bieten? Das Spektrum reicht von der einfachen Kontakt-E-Mail über Kontaktformulare und Kundenforen – mit ganz unterschiedlichen Anforderungen an den Bearbeitungsaufwand, vor allem, wenn noch weitere Kontaktmöglichkeiten, z. B. über Social Media, hinzukommen. „Digital Natives“ sind kurze Reaktionszeiten gewohnt – im Social-Media-Bereich zum Beispiel liegt die durchschnittlich erwartete Antwortzeit bei unter einer Stunde.

Sie sehen, es gibt einiges zu bedenken. Doch gleichzeitig bietet E-Commerce auch spannende Möglichkeiten, Ihre Kunden zu begeistern, die es im stationären Handel so nicht gibt. Denken Sie zum Beispiel an die virtuelle Laufstil-Analyse im Sportbereich, oder das Aufprobieren von Brillenmodellen via Augmented Reality.

6. Bleiben Sie bei Kosten und Lieferzeiten transparent

Wie bereits erwähnt, fehlt die persönliche Ebene im E-Commerce. Daher gilt es, Ihre Kunden nicht durch versteckte Kosten oder lange Lieferzeiten abzuschrecken. Bleiben Sie im Kundenservice unbedingt transparent.

Der Versand wird in seiner logistischen Komplexität häufig unterschätzt. Beim Dropshipping zum Beispiel verkaufen Onlinehändler Artikel, die sie nicht im eigenen Lager vorrätig halten. Geliefert werden sie direkt vom Großhändler oder Hersteller; der Onlinehändler agiert als Vermittler. Hierbei ist die schnelle Kommunikation zwischen Online- und Versandhändler essentiell, um dem Kunden transparente Zusagen zu Lieferzeit und -kosten geben zu können. Doch für welches Logistiksystem Sie sich auch entscheiden: Machen Sie ehrliche Lieferzusagen zu fairen Lieferkosten und bieten Sie Wunschtermine an.

7. Kosten im E-Commerce trotz allem nicht unterschätzen

Obwohl E-Commerce im Vergleich zum stationären Handel weniger Kosten verursacht, ist er selbstverständlich nicht gratis. Noch vor der Implementierung kosten der Aufbau des Webshops, mögliche Lizenzgebühren, das Einrichten von Zahlungssystemen oder die Integration bestehender und neuer Systeme mittels einer Integrationsplattform zunächst Geld. Während des Betriebs verursachen dann kontinuierliche Wartung, Content-Generierung und Logistikprozesse laufende Kosten. Berechnen Sie diese im Voraus ein und behalten Sie sie stets im Blick, um einen reibungslosen Betrieb Ihres Onlinehandels zu gewährleisten.

Fazit

Ein E-Commerce-Business ist im Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0 selbst für kleine Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Ihren Onlineshop können Sie rund um die Uhr und global betreiben und so neue Zielgruppen und Märkte erschließen. Entscheiden Sie sich für eine geeignete Hosting-Plattform sowie weiterführende Systeme und integrieren Sie diese systematisch über eine leistungsfähige Integrationsplattform wie die SEEBURGER Business Integration Suite (BIS), steht Ihrem erfolgreichen E-Commerce-Business nichts mehr im Wege! Im vierten und letzten Teil unserer Blog-Reihe erfahren Sie, was bei der Integration verschiedener Systeme in Ihren Online-Shop zu beachten ist.

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Rolf Wessel

Ein Beitrag von:

Rolf Wessel ist seit 2010 Produktmanager bei SEEBURGER für Software-Applikationen und -Services für den elektronischen Geschäftsdatenaustausch. Seine Schwerpunkte liegen auf Lösungen für SAP, der elektronischen Rechnung (E-Invoicing) und Innovationen für die Digitalisierung fachlicher sowie technischer Geschäftsprozesse. Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) hat Rolf Wessel als Experten berufen. Als Projektleiter bei der United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business (UN/CEFACT) erarbeitet er internationale Handelserleichterungen und etabliert Standards für elektronische Geschäftsprozesse. Weiterhin vertritt er die deutsche Delegation des FeRD beim deutsch-französischen Workshop mit dem Forum National de la Facture Electronique (FNFE) und unterstützt damit die Regierungsinitiative zur internationalen Standardisierung und Harmonisierung von E-Invoicing-Prozessen. Er ist Mitarbeiter im Arbeitsgremium "Elektronisches Geschäftswesen" beim Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) und Verband elektronische Rechnung (VeR). Rolf Wessel ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH) mit den Schwerpunkten Finanzwirtschaft und Produktionsplanung. Nach Berufsstationen in der Elektro-, Finanz-, Konsumgüter-, Software- und Mineralölindustrie war er von 2003 bis 2010 Systemanalytiker und IT-Projektleiter im Handels- und Logistikumfeld.