Echtzeitdaten: Ist Ihr Supply-Chain-Netzwerk durchgehend digital?
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Echtzeitdaten in der Supply Chain

| | Director Business Unit E-Invoicing/SAP&Web Prozesse, SEEBURGER
Echtzeitdaten machen Ihre Supply Chain effizienter

Die Anforderungen und Erwartungen an eine Supply Chain sind in den letzten Jahren rasant gestiegen. Dies liegt zu einem großen Teil an den Möglichkeiten, die die fortschreitende Digitalisierung bietet. Echtzeitdaten spielen bei der Erfüllung dieser Anforderungen eine ganz wesentliche Rolle. Die richtige Ware zur richtigen Zeit am richtigen Ort – das wird heutzutage weitestgehend vorausgesetzt.

Um dies jedoch zu gewährleisten, muss der gesamte Wertschöpfungsprozess zuverlässig, transparent und effizient abbildbar sein. Eine durchgehend digitalisierte Supply Chain ist der Schlüssel zur Erschließung eines netzwerkübergreifenden, effektiven und effizienten Waren-, Geld- und Informationsflusses in Echtzeit.

Echtzeitdaten in der Supply Chain: Von der horizontalen Wertschöpfungskette zum intelligenten Supply-Chain-Netzwerk

Supply Chain ein Teil der horizontalen Wertschöpfungskette
Abbildung 1: Supply Chain – ein Teil der horizontalen Wertschöpfungskette

Damit eine übergreifende Vernetzung und Harmonisierung der Prozesse erfolgen kann, benötigt man unter anderem relevante Daten. Informationen zu Produktionsstatus, Qualität, Lieferstatus, Verkaufsmenge, Preis und Vielem mehr werden bereits größtenteils in Echtzeit bereitgestellt. Im Idealfall funktioniert dies in einem weitgehend selbstorganisierenden Netzwerk. In diesem Netzwerk kommunizieren Einheiten ständig miteinander und können flexibel aufeinander reagieren. Folgende Bereiche profitieren auf diese Weise von deutlichen Effizienzsteigerungen: Beschaffung, interne Logistik, Vertrieb und das Ersatzteilmanagement.

Die Transformation von einer horizontalen Wertschöpfungskette zu einem intelligenten Supply-Chain-Netzwerk ermöglicht die vollständige Integration von Lieferanten, Produktionspartnern und Kunden.

Dynamische Wertschöpfungsnetze erfordern auch dynamische Supply Chains
Abbildung 2: Dynamische Wertschöpfungsnetze erfordern auch dynamische Supply Chains[1]
Doch gerade die Lieferantenintegration entlang der Supply Chain wird hierbei schnell zur Herausforderung.  Wie können die in Abbildung 2 dargestellten dynamischen Wertschöpfungsnetze gewährleistet werden? Sehr hilfreich ist es daher, die Supply Chain mit neuen Technologien zu beflügeln.

Ist bei großen Unternehmen in vielen Fällen Electronic Data Interchange (EDI) seit Jahren im Einsatz, ist für viele kleinere Lieferanten WebEDI eine Alternative. WebEDI ermöglicht die schnelle und einfache Einbindung in eine dynamische und digitale Supply Chain.  Auf diese Weise wird auch eine präzisere und zuverlässigere Bedarfsabstimmung und entsprechende Kapazitätsplanung möglich.

Cyber-physische Systeme regulieren die Prozesse

In der Produktion 4.0 fallen Echtzeitdaten in großen Mengen an, die mit Hilfe von cyber-physischen Systemen erhoben werden. Mit diesen Systemen können beispielsweise Simulationen auf Basis von Echtzeitdaten durchgeführt werden. So können unter anderem die Auswirkungen von Lieferantenwechseln oder Veränderungen in verschiedenen Prozessschritten auf das gesamte Supply-Chain-Netzwerk aufgezeigt werden. Durch die intelligente Vernetzung von Produktion, Logistik, Dienstleistung und Engineering kann der Material- und Datenfluss synchronisiert werden. Die gewonnenen Echtzeitdaten werden so in den Geschäftsprozess eingebracht.

Kundenwünsche bis hin zu Losgröße 1 sind auf diese Weise wirtschaftlich umsetzbar. Hierfür reagieren in hoch-automatisierten Betrieben cyber-physische Systeme auf sich ändernde Materialanforderungen und leiten die Lieferkette entsprechend um.

Die Auswirkungen von Nachfrageänderungen auf das gesamte Supply-Chain-Netzwerk bis hin zur Produktion jedes beteiligten Lieferanten werden automatisch überprüft. Das System passt sich völlig autonom entsprechend an. Durch intelligente Behälter und Sensoren werden Bestände und Materialbedarfe in Echtzeit erkannt. Dadurch kann der Bestellprozess vollautomatisch initialisiert und abgewickelt werden.

Ein ständig aktualisierter Bedarf und die zeitnahe Steuerung des Materialflusses ermöglichen die Reduzierung von Lagerbeständen. Im besten Fall können diese sogar komplett eliminiert werden. Die Vernetzung von Werkstücken, Maschinen, Behältern, Ladungsträgern und Transporteinheiten sorgt für eine optimale Steuerung von Produktionsprozess, Transportzeit und -kapazität zwischen Unternehmen.

Logistikprozesse werden effizienter

Dies hat nicht nur große Vorteile für die Produktionsprozesse, indem unnötige Rüstzeiten vermieden sowie Ausfallzeiten und Lieferzeiten verkürzt werden. Auch im Logistikbereich profitieren Transportdienstleister und Kunden von einer digitalisierten Supply Chain und der Bereitstellung von Echtzeitdaten. Durch die Sendungsverfolgung in Echtzeit kann ein Unternehmen frühzeitig auf Lieferverzögerungen reagieren. Ein intelligent gesteuertes System für Verkehrsmanagement kann helfen, Staus zu vermeiden, Routen zu optimieren und Kraftstoff zu sparen.

Um Logistikprozesse derart zu optimieren, sind professionelle Integrationslösungen erforderlich. Eine Software-Lösung für das Supply-Chain-Management muss mit der Software anderer Hersteller kommunizieren und Daten austauschen können.

Hierbei kann die API-Integration der Schlüssel zur modernen Supply-Chain-Kommunikation werden. Es gibt 3 Gründe für eine HIP zur Verbindung mit Logistikplattformen, um umfassend von den Vorteilen der API-Integration zu profitieren. Denn mit einer hybrid Integration Plattform (HIP) können Sie auch die Cloud-Services entlang der Supply Chain effizienter nutzen. Eine HIP verbessert

  1. Ihre Geschäftsprozesse,
  2. Ihren Kundenservice und
  3. Ihre Technologiestrategie samt Implementierung.

Wenn Sie bereits die SEEBURGER Business Integration Suite (BIS) im Einsatz haben, können Sie auch vom Einsatz unserer Konnektoren profitieren. Dabei ist es egal, ob Sie sich für On-Premises, in der Public Cloud oder eine iPaaS-Lösung entscheiden. Die SEEBURGER Connectors können unter anderem für die Bereiche Lagerhaltung, Transport und Logistik eingesetzt werden. Sie machen die Anbindung und Verwaltung verschiedener Dienste, Systeme und Anwendungen für Ihre Supply Chain ganz einfach. Zusätzlich sorgen sie für einen sicheren Datentransfer zwischen Anwendungen, Systemen und Geschäftsprozessen in Ihrem gesamten Ökosystem.

Echtzeitdaten in der Supply Chain: Kosteneinsparung und Effizienzgewinn

Sowohl der B2B- als auch der B2C-Bereich profitieren stark von der Digitalisierung der Supply Chain. Die vollständige Datenintegration und einfache Anbindung aller Partner sind wesentliche Voraussetzungen für den notwendigen Datenaustausch in Echtzeit. Wer seine Logistik schnellstmöglich an die hohen Anforderungen des Marktes anpasst, kann sich im Wettbewerb einen Vorteil verschaffen. Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung und immer härter werdender Konkurrenz durch Online-Transaktionen (E-Commerce) ist ein solcher Vorsprung für das Unternehmen von unschätzbarem Wert.

Durch den Übergang zu einer digitalen Supply Chain lassen sich viele Prozesse in der klassischen Logistikkette stark beschleunigen. Zusätzlich lassen sie sich auch mit deutlich reduziertem Personalaufwand durchführen. Durch automatisierte Systeme, direkte Warenerkennung und damit einfachere und teilweise dezentrale Lagerung werden erhebliche Kosteneinsparungen erzielt. Kernelemente sind immer eine leistungsstarke und flexible Supply-Chain-Management-Software und eine Integrationsplattform.  Die Integrationsplattform Business Integration Suite (BIS) von SEEBURGER bewerkstelligt diese Aufgaben.


[1] In Anlehnung an: Fraunhofer IPA: Supply Chain Management 2040, Seite 13.

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Rolf Holicki

Ein Beitrag von:

Rolf Holicki, Director Business Unit E-Invoicing, SAP&Web Prozesse, ist verantwortlich für die SAP-/WEB-Applikationen und Digitalisierungsexperte. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrungen in den Bereichen E-Invoicing, SAP, Workflow und Geschäftsprozessautomatisierung. Rolf Holicki ist seit 2005 bei SEEBURGER.