✅ API-Real-Time-Prozesse und Integrationsanforderungen
API-Management

API-Integration: Herausforderungen mit API-Real-Time-Prozessen

| | Vice President Business Development Cloud, SEEBURGER
Integration API-getriebener Prozesse mit unterschiedlichen Anforderungen

Die Nutzung von API-Schnittstellen gehört inzwischen zum Standard. Jeder von uns nutzt bereits heute zahlreiche APIs, ohne dies direkt zu bemerken. Oftmals konzentrieren sich die Unternehmen bei der Einführung von APIs noch zu sehr auf die technische Machbarkeit, statt primär den Geschäftsprozess zu betrachten. Es gilt, sowohl API-Technologie wie auch klassische Integrationsanforderungen zu kombinieren und das Beste aus beiden Welten zu nutzen. Eine sehr gute Beschreibung findet sich im Blog-Artikel von Oliver Rupprecht von Osram. Es ist wichtig, die Anforderungen der Geschäftsprozesse zu verstehen und zu berücksichtigen.

API-Integration schließt die Lücke zwischen Geschäftsprozess und technischen Anforderungen

Integrationsszenarien sind oft komplex, weil sie viele verschiedene Anforderungen simultan erfüllen müssen. So müssen verschiedenste Systeme mit unterschiedlichen technischen Schnittstellen und Formaten integriert und verschiedene Prozessschritte abgebildet werden, die natürlich jeweils eigene Anforderungen an Verarbeitungszeit, Fehlertoleranz oder auch Nachvollziehbarkeit haben.

Eine mögliche Strategie zur Beherrschung dieser Komplexität besteht darin, alle Integrationsschritte und Prozesse auf einer einzigen Plattform zu implementieren. Dies spart nicht nur direkte Kosten durch eine bessere Auslastung der Ressourcen, sondern bietet auch eine höhere Betriebssicherheit. Ein möglicher Nachteil kann jedoch sein, dass die zentrale Integrationsplattform nicht für jeden benötigten Prozessschritt das optimale Werkzeug bereitstellt.

Herausforderungen am Beispiel Webshop erklärt

Schematische Darstellung der an einer Webshop-Bestellung beteiligten Systeme
Abbildung 1: Schematische Darstellung der an einer Webshop-Bestellung beteiligten Systeme

Jeder hat schon einmal in einem Web Shop bestellt – oft macht man sich nur wenig Gedanken, was alles dahinter stecken kann. Zu allererst gilt es, für alle Artikel die relevanten Informationen im Shop bereitzustellen und aktuell zu halten. Neben den üblichen Stammdaten betrifft das zum Beispiel Produktbeschreibungen, Bilder, Videos, Kundenbewertungen, Größen und vieles mehr. Oftmals stammen diese Daten aus unterschiedlichen Systemen mit unterschiedlichen Schnittstellen und stehen dort in vielen verschiedenen Formaten bereit. Sie müssen im Shop oder im zugrunde liegenden Katalogsystem aggregiert werden. Hierzu sind alle beteiligten Systeme und Partner über die jeweils unterstützten Schnittstellen anzubinden. Wie das im Detail geht, beschreibt Thomas Kamper ausführlich in seinem Blog Legacy-System-Integration über APIs. Selbstverständlich müssen diese Daten regelmäßig aktualisiert werden, was aber nicht unbedingt in Echtzeit erfolgt, sondern in der Regel zu Zeiten, in denen Plattform und Systeme nur wenig beansprucht sind.

Hinzu kommen dann die Daten, die dem Anwender in Echtzeit angezeigt werden müssen, also beispielsweise der Preis, die Verfügbarkeit und die Lieferzeit. Auch diese Information kommen unter Umständen aus unterschiedlichen Quellen – der Anwender erwartet die Informationen aber sofort, nach einem Klick!

In der Regel kommt dabei mindestens der Preis aus dem führenden ERP System, bei Bestellungen mit unterschiedlichen Artikeln ist zudem oftmals ein Logistikdienstleister involviert, um die Verfügbarkeit und das Lieferdatum zu ermitteln.

Sobald der Kunde im Webshop auf den „Kaufen“-Button klickt, starten der Logistik- und der Rechnungsprozess. Der Inhalt des Warenkorbes wird an das ERP System übermittelt, um dort eine Auftragsbestätigung zu erzeugen und später auch die Rechnung erstellen zu können. Die Daten gehen aber auch an Zahlungsdienstleister wie z. B. PayPal oder ein Kreditkartenunternehmen und den Versand oder Versanddienstleister, der die Waren verpackt und an den Frachtführer übergibt. Der Kunde erwartet natürlich zu jedem Prozessschritt ein Statusupdate.
Standard sind heute:

  • Bestellbestätigung mit voraussichtlichem Liefer- oder Versanddatum,
  • eine Information, sobald die Waren versandt wurden,
  • ein Update über das erwartete Lieferdatum und
  • Status-Updates zum Lieferstatus.

Es ist offensichtlich, dass all die involvierten Systeme unterschiedliche Daten benötigen, die auch in unterschiedlichen Formaten bereitgestellt werden können oder müssen. Natürlich haben auch nicht alle Systeme die gleichen technischen Schnittstellen und nicht alle Prozessschritte sind in gleichem Maße zeitkritisch.

Aber wie gesagt, jeder kennt diesen Vorgang zur Genüge und hat die Erwartungshaltung, dass alles reibungslos und in Echtzeit funktioniert – schließlich ist das doch heute alles Standard!

Prozessschritte bei einem Kaufvorgang im Online-Shop
Abbildung 2: Prozessschritte bei einem Kaufvorgang im Online-Shop

API-Integration: Mit dem richtigen Werkzeug und dem notwendigen Geschick zum Ergebnis

Wie so oft liegt die Kunst darin, die Anforderungen der einzelnen Schritte des Gesamtprozesses im Detail zu kennen und daraus auch die technischen Anforderungen definieren zu können. Darüber hinaus müssen in jedem Fall noch mögliche Seiteneffekte beachtet werden. So könnte ein Massenversand von Rechnungen oder Lieferscheinen möglicherweise einen gleichzeitigen, höchst zeitkritischen API-Aufruf behindern, z. B. den API-Aufruf zum Auslösen einer Bestellung, wenn ein Kunde im Shop gerade dabei ist, endlich auf „Kaufen“ zu klicken – das darf natürlich nicht passieren.

Zeitkritische Prozesse bedürfen daher einer besonderen Behandlung im Vergleich zu Prozessschritten, die weniger dringlich sind, weil niemand vor dem Bildschirm sitzt und auf das Ergebnis wartet. Diese „Sonderbehandlung“ kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Im einfachsten Fall kann es genügen, Prozesse auf eine andere, geschicktere Weise zu implementieren oder in einzelne Schritte aufzuteilen. Weitere mögliche Lösungsansätze sind die ausreichende Bemessung der Systemressourcen oder die Aufteilung von Prozessen auf verschiedene (virtuelle) Plattformen.

Welcher Weg oder welche Kombination von Lösungsansätzen am besten ist, hängt meist von mehreren der bisher beschriebenen Faktoren ab. Der erfahrene Handwerker wird sofort zum richtigen Werkzeug greifen, der Auszubildende wird eventuell ein paar Versuche benötigen – schlimm wäre nur, wenn die richtigen Werkzeuge nicht zur Verfügung stünden oder die Nutzung zu aufwendig wäre.

Wie kann SEEBURGER helfen

SEEBURGER bietet mit der Business Integration Suite und den darauf aufbauenden B2B/EDI, MFT und API- Lösungen eine zentrale Plattform, die all diese Anforderungen ohne weiteres komfortabel und sicher bewältigen kann.

In der Cloud bietet SEEBURGER mit dem API-Integration-Service ein Werkzeug, welches speziell dafür ausgelegt ist, Real-Time-Anforderungen mit größter Zuverlässigkeit abzubilden und Seiteneffekte mit anderen Prozessen auszuschließen. Um auch bei der Implementierung von Real-Time-Prozessen das richtige Werkzeug zu nutzen, werden hier sogenannte Channels auf der BIS Channel Engine eingesetzt – durch die In-Memory-Verarbeitung dieser Channels wird die schnelle Verarbeitung gewährleistet. Selbstverständlich kann der Service problemlos sowohl Legacy-Backend-Systeme integrieren wie auch API-fähige Systeme mit echten Real-Time-Anforderungen bedienen.

Ergänzt wird dieser API-Integration-Service durch die beiden klassischen Integration Services B2B/EDI Full Service und iPaaS-Service, die ebenfalls auf der Business Integration Suite basieren und sich natürlich ohne weiteres mit dem API-Integration-Service kombinieren lassen.

SEEBURGER bietet den API-Integration-Service als Full-Managed-Service an. Selbstverständlich können auch alle verfügbaren Konnektoren genutzt werden. Mit dem Einsatz der vorgefertigten Konnektoren reduziert sich zum einen der Implementierungsaufwand und zum anderen werden so bereits vorhandene Standard-Tools verwendet, um technisch die bestmögliche Lösung nutzen zu können.

Wie für jeden SEEBURGER Cloud Service stehen verschiedene SLA und DR-Optionen oder ein Service Management sowie die Unterstützung durch unser Consulting zur Verfügung.

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Fiederling

Ein Beitrag von:

Holger Fiederling ist seit 2008 bei SEEBURGER tätig und arbeitete zu Beginn als Produktmanager für die SEEBURGER B2B-Solutions. Seit 2014 verantwortet er die Bereiche Pre-Sales und Business Development für die SEEBURGER Cloud. Sein Fokus liegt auf dem Schaffen neuer, innovativer Lösungen und Services, die sich an den Anforderungen der Kunden orientieren, immer mit dem Ziel, die aktuellsten Möglichkeiten für die Kunden auszuschöpfen. Hierbei legt er großen Wert darauf, die Erfahrungen aus allen internationalen Kundenprojekten einzubringen. Nach seinem Berufseinstieg in der Automobilindustrie, war Holger Fiederling bei zwei großen Unternehmensberatungen im SAP Umfeld und im Bereich Hosting und Outsourcing von IT Prozessen tätig. Zum Ausgleich ist er nach der Arbeit viel mit dem Mountainbike oder im Winter auf Skiern unterwegs.