Hybrid Integration Platform: Logistik-Supply-Chain-Verbindung
API-Management

3 Gründe für eine HIP zur Verbindung mit Logistikplattformen

| | Business Development Director, SEEBURGER
3 Gründe für eine HIP zur Verbindung mit Logistikplattformen

Cloud-Services entlang der Supply Chain effizienter nutzen

Sie möchten sich an eine neue Logistikplattform anbinden? Nutzen Sie nicht einfach APIs – Nutzen Sie APIs auf einer Hybrid Integration Platform (HIP). Dafür gibt es drei gute Gründe.

Die Logistik ist das Rückgrat von Produktion und Handel. Damit ist sie national wie international ein entscheidender Marktfaktor und muss in einer wettbewerbsintensiven und höchst anspruchsvollen Umgebung bestehen (insbesondere inmitten von globalen Störungen wie der COVID-19-Pandemie). Neben klassischen Optimierungsansätzen entstehen webbasierte Supply-Chain-Plattformen mit erweiterten Funktionalitäten und spezifischen Raffinessen.

Durch die Verknüpfung beider Welten können oft schnelle Erfolge bei der Bewältigung vieler Logistik-Herausforderungen erzielt werden. Dabei sind drei IT-bezogene Anforderungen besonders relevant:

  1. Verbesserte Geschäftsprozesse
  2. Verbesserter Kundenservice
  3. Technologiestrategie und Implementierung

Logistikunternehmen sind unter ständigem Druck, sich noch vor den Mitbewerbern mit verfügbaren Supply-Chain-Services zu verbinden. Viele machen daher kostenträchtige IT-Fehler. Beispielsweise werden ad hoc entsprechende APIs implementiert. Dabei werden übergeordnete Aspekte, wie die fortlaufende Verwaltung der gesamten Integrationslandschaft, oft nicht im Blick behalten. Die sukzessive Anbindung gleich an mehrere Plattformen verschlimmert die Konsequenzen, die eine unzureichende API-Verwaltung nach sich zieht, noch zusätzlich.

Dieses Dilemma lassen Hybrid Integration Platforms (HIP) gar nicht erst entstehen. Aber wie verwaltet eine HIP die API-Konnektivität zu neuen Supply-Chain-Plattformen, um die oben genannten drei Herausforderungen für die Logistikbranche zu bewältigen? Lassen Sie uns den einzelnen Punkten Schritt für Schritt nachgehen.

1. Verbesserte Geschäftsprozesse durch Verbindung mit Service-Plattformen für Land-, Luft- und Seeverkehr

Die Möglichkeiten, die Supply-Chain-Plattformen bieten, sind verlockend. Akzeptanz und Marktreichweite etablierter Services entsprechend hoch. Die Frage ist, wie man mit relativ geringem Aufwand schnell auf diese neuen Funktionen zugreifen kann.

Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen die Vorteile, die durch den Wegfall von Legacy-Datensystemen, manueller Dokumentenverarbeitung und schlechter Sichtbarkeit entstehen. Auf der anderen Seite muss ein (weiterer) Satz von APIs verwaltet und mit den vorhandenen Legacy-Systemen verbunden werden. Wenn dabei ältere, selbst entwickelte oder marktgängige Standardlösungen als Backend-Systeme im Spiel sind, sind die Integrationsoptionen oft eingeschränkt und meist fehlt die API-Konnektivität. So entsteht schnell ein Szenario, in dem eine Mischung aus API- und Nicht-API-Verbindungen verwaltet werden muss.

Das Verwalten einer hybriden Integrationslandschaft ohne eine HIP kann schnell ins Verderben führen. Das Ergebnis wäre ein verwirrendes Spaghetti-Durcheinander von Verbindungen, das rasch zu einem Albtraum mutiert. Diese Sackgasse ist in Abbildung 1 dargestellt.

Spaghetti-Durcheinander von Verbindungen und Legacy-Systemen ohne Hybrid Integration Platform
Abbildung 1: Spaghetti-Durcheinander von Verbindungen und Legacy-Systemen ohne HIP

Mit einer HIP als Kernstück Ihrer IT-Infrastruktur stellt sich die Situation schon ganz anders dar. Das zeigt Abbildung 2. Durch die Zentralisierung der Verwaltung von API- und Legacy-Verbindungen wird die Komplexität der gesamten Integrationslandschaft erheblich vereinfacht. Dies verbessert die Zuverlässigkeit der Geschäftsabläufe deutlich. Zusätzlich wird auch der Personalaufwand für den Betrieb der Infrastruktur verringert, was wiederum Prozesskosten senkt.

Stellen Sie sich eine Hybrid Integration Platform wie den Dirigenten eines Orchesters vor. Eine HIP stellt sicher, dass alle Supply-Chain-Plattformen und alle Legacy-Systeme im Einklang mit den Anforderungen des Unternehmens spielen. Bei Bedarf können zukünftig problemlos neue Orchesterabschnitte hinzugefügt werden, um die Prozesse weiter zu verbessern. Dies ist in Abbildung 2 durch „zukünftige Dienste“ dargestellt.

Zentrale Verwaltung von APIs und Legacy-Verbindungen mit einer Hybrid Integration Platform
Abbildung 2: Zentrale Verwaltung von APIs und Legacy-Verbindungen mit einer Hybrid Integration Platform

2. Verbesserter Kundenservice bei multimodalen Transporten

Die lückenlose und vollständige Transparenz über den aktuellen Aufenthaltsort ihrer Lieferung steht für Kunden an erster Stelle. Die Verbindung zu Supply-Chain-Plattformen über APIs (sowohl mit REST als auch mit SOAP) ermöglicht eine Berichterstattung nahezu in Echtzeit über den Transitstatus. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung, um Kunden die aktuellen Informationen zu liefern, die sie wünschen. So erhalten sie Sicherheit und die Bestätigung, dass die Lieferung ordnungsgemäß zugestellt wird oder, bei Störungen, ausreichend Zeit, Plan-B-Maßnahmen einzuleiten. Eine HIP ist die grundlegende Komponente für die Verbesserung des Kundenservice in der Logistik.

Eine HIP reduziert die Komplexität der Verwaltung von APIs erheblich. Vorgänge werden von einem Modell mit mehreren verteilten Verwaltungsaufgaben (siehe Abbildung 1) auf ein einziges Modell für die zentrale Verwaltung (siehe Abbildung 2) verlagert. Durch die Verringerung der Komplexität steigt auch die Zuverlässigkeit. Und mit einem zuverlässigen API-Management, das von einer HIP bereitgestellt wird, können Sie Ihren vorhandenen Kundenstamm pflegen und weiter aufbauen, indem Sie einen Service bieten, der immer verfügbar und schnell ist.

Als zusätzlichen Vorteil für die Verbesserung des Kundenservice bietet eine HIP die Möglichkeit, auch noch nicht API-fähige Plattformen zu integrieren. Diese stellen aber gleichwohl Mehrwertdienste via klassischem EDI bereit. Sobald diese Plattformen (und auch ältere interne Systeme) bereit für die neue Welt der API-Konnektivität sind, wird eine HIP den Übergang nahtlos mit vollständiger Transparenz für den Kunden verwalten. Die HIP hält so ein hohes Maß an Kundenservice aufrecht.

3. Technologiestrategie und Implementierung von Cloud-Diensten

Die IT-Welt wird immer vielgliedriger. Permanent entstehen neue Dienste, die bei entsprechendem Mehrwert immer schneller eingeführt werden müssen. APIs alleine sind jedoch noch nicht seligmachend. Natürlich können Sie als Start-up wahrscheinlich eine Weile ohne HIP-Strategie überleben. Das ist möglich, wenn Sie die unendlichen Supply-Chain-Möglichkeiten nur am Rande nutzen. Dies geschieht, indem Sie lediglich über einen einzigen Satz von APIs eine Verbindung zu einer einzelnen Plattform herstellen.  Aber mit zunehmendem Wachstum Ihres Unternehmens und der Verbindung mit mehreren Plattformen stehen Sie früher oder später vor der Herausforderung, APIs von mehreren Anbietern stabil und skalierbar zu integrieren. Warum also nicht gleich mit einer HIP eine solide IT-Grundlage schaffen, auf der Ihr Unternehmen sicher aufbauen und plattformübergreifende APIs stabil und skalierbar integrieren kann?

Leider leben wir nicht in einer statischen Welt (insbesondere in Bezug auf IT). Daher muss Ihre Technologiestrategie und -implementierung ausreichend agil sein, um sich an veränderte Anforderungen der IT bzw. des Unternehmens anpassen zu können. Mit zunehmendem Wachstum Ihres Unternehmens wächst auch die Herausforderung, die Sicherheit, Effizienz und Dokumentation von APIs während ihres gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten und zu verwalten. Ohne die API-Verwaltungsfunktion einer HIP wird dies zu einem arbeitsintensiven und komplexen Vorgang, bei dem die Mitarbeiter immer mehr nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Läuft dann etwas schief, sind auf einen Schlag alle Bemühungen um Kundenservice für die Katz. Denn Unterbrechungen des Kundenservice wirken sich immer negativ auf die Kundenbindung und damit die Wachstumsperspektiven aus.

Ein intelligenter Ansatz wäre, eine Hybrid Integration Platform mit API-Verwaltungsfunktion zu implementieren. Sie bietet die Flexibilität zur Anpassung und verringert gleichzeitig die Fehlerquote bei der Verwaltung der gesamten Integrationslandschaft erheblich.

Hybrid Integration Platform: Das Fazit

Eine investitionssichere Verbindung mit externen Logistik-Services jeder Art erfordert eine Hybrid Integration Platform. Sie sollte zudem die Integration alter Back-End-Systeme beherrschen. Diese öffnet Ihnen drei Türen:

  1. Verbesserung von Geschäftsprozessen: Eine HIP vereinfacht die Integrationslandschaft und verbessert die Zuverlässigkeit von Geschäftsprozessen bei gleichzeitiger Senkung interner Aufwände und Kosten.
  2. Verbesserter Kundenservice: Mit einem HIP-basierten API-Management schaffen Sie die langfristige Basis, über neue Services Bestandskunden enger zu binden und neue Kunden einfacher zu gewinnen.
  3. Technologiestrategie und -implementierung: Eine HIP mit API-Verwaltungsfunktion bietet nicht nur Flexibilität für Anpassungen an individuelle Geschäftsanforderungen. Sie verringert auch die Fehlerquote bei der Verwaltung der gesamten Integrationslandschaft erheblich.

Möchten Sie mehr darüber erfahren? Kontaktieren Sie uns, um zu erfahren, wie die hybride Integrationsplattform von SEEBURGER Ihrem Unternehmen dabei helfen kann, die beschriebenen Herausforderungen zu meistern. Wir verfügen über mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Kunden in der Logistik von Produktion und Handel.

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Ian Goldsmith

Ein Beitrag von:

Ian Goldsmith ist Business Development Director bei SEEBURGER. Mit 25 Jahren Integrationserfahrung in den Bereichen Entwicklung, Beratungsmanagement, Pre-Sales, Lösungsmanagement, Account-Management und Marketing versteht er die Integrationsanforderungen von heute (und morgen) aus allen Perspektiven.