Quick-Commerce: Grundlagen
API-Management

Die Grundlagen des Quick-Commerce

| | Leiter Inside Sales DACH, SEEBURGER
Quick-Commerce ist die schnelle Lieferung innerhalb weniger Stunden – fast wie eine Superhelden-Lieferung

Quick-Commerce ist eine digitale Revolution, die dabei hilft, das Einkaufserlebnis Ihrer Kunden zu verbessern. Um in dem schnellen und umkämpften Q-Commerce-Markt erfolgreich zu sein, bedarf es jedoch einer gründlichen Vorbereitung. In diesem Blog-Artikel werden die wichtigsten Grundlagen des Quick-Commerce näher erläutert. Kommen Sie mit auf die Reise in die Welt des schnellen Einkaufens und werden Sie Quick-Commerce-Experte!

Welche Herausforderungen und Chancen das Q-Commerce-Geschäft mit sich bringt, erfahren Sie im zweiten Teil unserer zweiteiligen Blogreihe.

Was ist Quick-Commerce? – Die Definition von Q-Commerce

Q-Commerce steht kurz für Quick-Commerce.  Als sogenannte dritte Generation des Handels ist es eine neue Art des E-Commerce. Wie der Name schon sagt, ist die Nische von Q-Commerce im ohnehin schon schnellen E-Commerce-Geschäft die besonders schnelle Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen; der Verkauf erfolgt ausschließlich über das Internet. Produkte werden meist schon Minuten, maximal Stunden nach der Bestellung an den Kunden geliefert. Um dies zu gewährleisten, müssen unter anderem alle Prozesse nahtlos und in Echtzeit ineinandergreifen. Dies ist nur durch Integrationslösungen aller Systeme möglich.

Wie unterscheiden sich E- und Q-Commerce?

Doch der Reihe nach. Auf den ersten Blick mag Q-Commerce lediglich wie eine schnellere Version von E-Commerce wirken, doch schaut man genauer hin, unterscheiden sie sich im Detail erheblich. Die größten Unterschiede liegen in der Lieferzeit, der Art des Lagers, der Produktverfügbarkeit bzw. -auswahl und der Transportart.¹

  • Berechnet sich die Lieferzeit beim E-Commerce in der Regel in Tagen, muss beim Q-Commerce das Produkt innerhalb weniger Stunden, wenn nicht sogar Minuten beim Kunden sein.
  • Die Lager des E-Commerce sind zentral und befinden sich meist außerhalb der Städte, wodurch Lagerkosten minimiert werden können. Um die schnelle Lieferung beim Q-Commerce gewährleisten zu können, müssen sich diese Lager dagegen kleiner, lokaler und dezentralisiert in der Nähe der Kunden befinden. Sogenannte Dark Stores finden sich häufig in Innenstädten und sogar Wohngebieten.
  • Diese spezielle Lagersituation hat Einfluss auf Produktverfügbarkeit und -auswahl: Im E-Commerce gibt es eine sehr große Auswahl an Produkten, die bei Bestellung nicht unbedingt direkt verfügbar sein müssen – sie können innerhalb der Lieferzeit aus anderen Lagern nachbestellt werden. Beim Q-Commerce ist die Produktauswahl entsprechend der Lagergröße bedeutend kleiner. Dafür ist alles zu jeder Zeit verfügbar.
  • Auch hinsichtlich des Transportes unterscheidet sich der Q- vom E-Commerce: E-Commerce-Bestellungen werden meist mit Zustelllastwägen oder kommerziellen Paketdiensten zugestellt, während Q-Commerce stärker auf kleinere, wendige Fahrzeuge wie Fahrräder oder Motorräder setzt. So kann sichergestellt werden, dass die Lieferanten auch bei stockendem Verkehr schnell die Lager und Lieferadressen erreichen können.
Abbildung: Wie unterscheidet sich Q- von E-Commerce und dem stationären Handel?
Abbildung: Wie unterscheidet sich Q- von E-Commerce und dem stationären Handel?

Wie funktioniert Quick-Commerce?

Sobald die Bestellung des Kunden beim Lieferanten eingegangen ist, werden die Lieferungen umgehend verpackt und direkt ausgeliefert. Daher kommt der Logistik eine besonders wichtige Rolle zu.

Lagerverwaltungssysteme müssen mit der Verkaufsplattform synchronisiert sein, sodass die Informationen zu eingehenden Bestellungen in Echtzeit mit der Verfügbarkeit der Produkte abgeglichen werden können.

Wie ist Quick-Commerce entstanden?

Der Q-Commerce ist ursprünglich als Ergänzung zum konventionellen Handel entstanden, mit der sich Waren des Primärbedarfs wie Lebensmittel oder Drogerieprodukte vor allem in urbanen Gebieten rasch versenden ließen. Breit an Bedeutung gewann der Q-Commerce jedoch erst mit den Lockdowns während der COVID-19-Pandemie, als Online-Bestellungen regelrecht explodierten und zeitnahe Lieferung plötzlich essentiell wurde. Durch diese Entwicklungen ist Q-Commerce bei einigen Unternehmen inzwischen zu einem festen Bestandteil der Geschäftsstrategie geworden. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Art des Handels in naher Zukunft auch auf andere Einkaufssektoren ausweiten wird.

Der Aufstieg von Q-Commerce

Der Q-Commerce umfasste ursprünglich ausschließlich die Lieferung von Lebensmitteln, schließt inzwischen jedoch auch andere Kategorien wie Medikamente, Geschenke und Kleidung mit ein. Nichtsdestotrotz stammt der größte Teil des Umsatzes im Q-Commerce-Geschäft auch heute noch aus dem Food-Bereich.

Der Siegeszug von Q-Commerce begann zunächst in den Metropolen Nordamerikas und Asiens. Bereits 2011 entwickelten sich erste Unternehmen im Q-Commerce; wirklich an Bedeutung gewonnen hat die Branche in den Jahren seit 2017.  In Ländern wie den USA, Südkorea oder Indien ist Q-Commerce aus dem Online-Handel bereits nicht mehr wegzudenken.

Der Aufstieg von Q-Commerce in Deutschland

In Deutschland hat besonders die COVID-19-Pandemie der Q-Commerce-Branche Aufschwung verliehen. Durch die steigende Zahl von Start-Ups, die in den Q-Commerce-Markt drängten, sahen sich schnell auch etablierte Online-Lieferanten gezwungen, Lieferzeiten von unter 20 Minuten anzubieten, um ihre Kunden nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Lockdowns sowie die Vermeidung größerer Menschenansammlungen taten ihr Übriges, um Q-Commerce von seinem Nischendasein zu befreien.

Quick-Commerce: Potential und Trend in Deutschland

In Deutschland ist das Potential von Q-Commerce weiterhin hoch. Aufgrund der notwendigen dezentralen Lagerhaltung mit kurzen Lieferwegen lohnt sich Q-Commerce nur in Städten ab einer gewissen Größe. In Deutschland gibt es circa 40 Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern, die für Q-Commerce-Unternehmen einen interessanten Markt darstellen. Mit 21 Millionen Einwohnern entspricht das immerhin einem Viertel der deutschen Bevölkerung. Daher ist zu erwarten, dass sich Q-Commerce in Deutschland besonders in Großstädten weiter etablieren wird.

Fazit: Wie Q-Commerce das Einkaufen verändert

Kunden wollen ein einmal erreichtes Komfortlevel nicht mehr aufgeben. Der Onlinehandel gewinnt weiterhin gegenüber dem klassischen Einzelhandel, und Q-Commerce wird dabei immer wichtiger werden. Die Zukunft des Einkaufens heißt Q-Commerce. Durch die Kombination von schnellem Versand, einfacher Bezahlung und der konstant weiterentwickelten Produktpalette wird Q-Commerce das Einkaufen für viele Menschen revolutionieren.

Wenn Sie mehr über die Vorteile und Herausforderungen von Q-Commerce erfahren möchten und wie genau die technische Umsetzung geschieht, lesen Sie unseren zweiten Teil der Q-Commerce-Reihe.

Für nahezu alle Use Cases des Q-Commerce sind Anbindungen in Echtzeit essentiell. Unsere SEEBURGER API-Lösung zeichnet sich durch Flexibilität, Konnektivität sowie individuelle Wahl des Betriebsmodells aus und verschafft Ihnen den Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.

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Paul Merl

Ein Beitrag von:

Paul Merl ist seit 2012 bei SEEBURGER tätig und hat einen Bachelor-Abschluss in BWL sowie einen bevorstehenden Master-Abschluss in Digital Management und Business Consulting. Als Leiter des Inside Sales DACH nutzt Paul sein Wissen und seine Erfahrung, um Vertriebsstrategien zu entwickeln, die herkömmliche Geschäftspraktiken mit neuesten Technologien verbinden. Er strebt danach, innovative Lösungen zu finden, die Kunden von SEEBURGER in einer schnelllebigen Geschäftswelt erfolgreich machen. Dank seiner umfangreichen Vertriebserfahrung und seinem tiefen Verständnis für New Work ist Paul bestens gerüstet, um die Zukunft der Geschäftsentwicklung und des Vertriebs zu gestalten.“