Smart Meter PKI und Sub-CA bei der Umstellung auf MaKo AS4
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Registrierung in der Smart Meter PKI

| | Produktmanagerin Business Unit Utilities, SEEBURGER
Smart Meter PKI und AS4 in der Marktkommunikation

+++ Update

Der Go-Live und damit Start der technischen Umstellung der MaKo von E-Mail auf AS4 am 01.10.2023 wurde durch SEEBURGER erfolgreich durchgeführt. Die Phase der produktiven Umstellung der SEEBURGER-Kunden mit deren Marktpartnern auf AS4 hat begonnen. Erste Aufforderungen zur Umstellung (Path Switch Requests) konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden.

Die Ausstellung der Zertifikate durch die Sub-CAs für die Marktteilnehmer hat ebenfalls begonnen. Bis für alle Marktteilnehmer die für die AS4-Kommunikation benötigten Zertifikate aus der Smart Meter PKI vorliegen, wird noch einige Zeit vergehen (Stand: Oktober 2023).

Wie in den „Regelungen zum Übertragungsweg“ des BDEW und der „Certificate Policy“ des BSI beschrieben, bezieht SEEBURGER die Zertifikate für die externen Marktpartner ausschließlich von den jeweiligen Adressdiensten der SUB-CAs. Durch den Abruf der Zertifikate über die Adressdienste erübrigt sich der initiale Versand der einzelnen Zertifikate via E-Mail.

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Die Ablösung der Marktkommunikation (MaKo) im deutschen Energiemarkt von der Nutzung von S/MIME, E-Mail oder AS2 für den Stromsektor durch die Implementierung von AS4 bringt bedeutende Herausforderungen für sämtliche beteiligten Parteien mit sich. Neben der technischen Umsetzung der AS4-Kommunikation darf auch die organisatorische und administrative Herausforderung für die Beschaffung der Zertifikate nicht unterschätzt werden. Um Zertifikate für AS4 in der Marktkommunikation am deutschen Energiemarkt zu beschaffen, ist die Registrierung bei einer zugelassenen Sub-CA unablässige Voraussetzung. In diesem Blog schauen wir uns genauer an, wie Sie sich in der Smart Meter PKI registrieren und sich für AS4 rüsten, welche Herausforderungen das mit sich bringen kann und wie SEEBURGER Sie mit Softwarelösungen und -services für die Energiewirtschaft dabei unterstützt.

Neue Smart Meter-PKI-Vorgaben

Basis für die Prozesse zur Zertifikatsbeschaffung sind die Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit der technischen Richtlinie „BSITR-03109-4 Public Key Infrastruktur“ und der darin enthaltenen „Certificate Policy“ zu Zertifizierungsrichtlinien für die Smart Metering PKI, Version 1.1.2.

Die technische Richtlinie BSI-TR-03109-5 adressiert weitere Systemeinheiten (CP SM PKI). Gemäß den Richtlinien zur Zertifikatsvergabe ist ein gründlicher Prozess erforderlich, um sowohl die beteiligten Unternehmen als auch Einzelpersonen zu identifizieren und zu authentifizieren. Darüber hinaus erfordert es eine technische Überprüfung, um sicherzustellen, dass die Schritte zur erstmaligen Beantragung, zur Erneuerung und zur Widerrufung der Zertifikate ordnungsgemäß von der berechtigten Organisation durchgeführt werden.

Registrierung an der Wirk-PKI durch eine Sub-CA

Nach der erfolgreichen Registrierung in der Test-PKI bei der gewählten Sub-Certificate Authority (CA) und der Durchführung der geforderten Prozesse in der Test-PKI-Umgebung erhält die Organisation, welche die Zertifikatsbeschaffung als „externer Marktteilnehmer“ (EMT) durchführt, von der Sub-CA die Bestätigung zur erfolgreichen Teilnahme und kann damit die Registrierung an der Wirk-PKI durchführen. Mit der erfolgreichen Registrierung von SEEBURGER in der Wirk-Umgebung für die Smart Meter PKI und der erfolgreichen Integration von Worldline HSM und ATOS Sub-CA ist der Prozess zur Registrierung der Kundenunternehmen von SEEBURGER und die Zertifikatsbeschaffung in der Wirk-PKI routiniert angelaufen.

Eine spezielle Hürde für Dienstleister liegt im Registrierungsverfahren ihrer Kunden. Jede Organisation, die EMT-Zertifikate erwerben möchte, muss sich bei der SUB-CA registrieren lassen. Dies impliziert nicht nur die erfolgreiche Registrierung des Dienstleistungsunternehmens als EMT, sondern auch jedes einzelnen Unternehmens seiner Kundschaft.

Was bedeutet das für MaKo AS4?

Ohne die Registrierung der Unternehmen bei der Sub-CA können keine Zertifikate ausgestellt werden. Dieses ist folglich zwingende Voraussetzung für den Start der Umstellung der Marktkommunikation auf AS4 am 01. Oktober 2023.

Die Umstellung auf AS4 beinhaltet nicht nur die Koordination der technischen Anpassung von Hunderten von Marktpartnern im Zeitraum vom 01. Oktober 2023 bis 31. März 2024, sondern auch einen anfänglich umfangreichen administrativen Ablauf, der mehrere Akteure, wie Sub-CA-Unternehmen und -Dienstleister der Branche involviert. Dieser Prozess muss bis spätestens zum 01. Oktober 2023 organisatorisch und zeitlich abgeschlossen sein, um sicherzustellen, dass jeder Marktteilnehmer bis dahin fähig ist, über AS4 zu kommunizieren und die Migration jederzeit durchgeführt werden kann.

SEEBURGER – Ihr Integrationsexperte in der Energiewirtschaft

Sie sorgen für den Stromfluss und wir kümmern uns im Hintergrund um den Datenfluss. Mit unserem MaKo Cloud Service sind Sie bestens für diese Herausforderung gerüstet!

Mit einem definierten Team, routinierten Prozessabläufen und Automatisierung werden die Aufgaben zur Zertifikatsbeschaffung wie

  • Anträge zur Registrierung an die Sub-CA
  • Eigentümerbestätigungen der Kundenunternehmen und Zustellungsurkunden für die Marktpartner-IDs
  • Bestellung der Zertifikate bei der Sub-CA
  • Erstellung der Certificate Signing Request (CSR) und
  • Hashwerte für die Zertifikatstrippel

effizient abgearbeitet. SEEBURGER führt für Sie als zentrale Koordinierungsstelle die Aufgaben zur Zertifikatsbeschaffung durch und ist selbstverständlich Ansprechpartner für Sie und die Sub-CA.

Aufgrund erfolgreicher technischer Tests mit anderen Softwareanbietern und des bereits laufenden Registrierungsprozesses, ist SEEBURGER optimal vorbereitet, um ab dem 01. Oktober 2023 die technische Umstellung auf MaKo AS4 für Sie durchzuführen.

Case Study

Erfahren Sie, wie die EnBW die AS4-Umstellung erfolgreich mit dem SEEBURGER MaKo Cloud Service angeht.

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Katharina Koch

Ein Beitrag von:

Katharina Koch, Produktmanagerin, Business Unit Utilities ist verantwortlich für die Führung und Produktentwicklung im Zusammenhang mit der Marktkommunikation sowie den E-Invoicing Lösungen von SEEBURGER für die Utilities Industries. Katharina Koch verfügt über mehr als 15 Jahre Geschäfts- und Technologieerfahrung im Umfeld der Versorgungwirtschaft, insbesondere in den Bereichen Marktkommunikation und SAP IS-U. Katharina Koch ist seit Januar 2013 bei SEEBURGER.