Ausbau der Automatisierung mit iPaaS begünstigen
Cloud

iPaaS begünstigt den Ausbau der Automatisierung

| | Corporate Information Security Officer (Co-CISO), SEEBURGER
iPaaS begünstigt den Ausbau der Automatisierung

Mit iPaaS treiben Sie den Ausbau der Automatisierung in Ihrem Unternehmen voran. Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum die Standardisierung von Prozessen hierfür unerlässlich ist und welche Vorteile eine HIP-Strategie gegenüber ESP- und Point-to-Point-Lösungen aufweist. Effizienz steigern und Kosten senken – mit Automatisierung und Standardisierung auf dem Weg zur iPaaS-Lösung.

In Teil I unserer Blogserie leiten wir den Ansatz der hybriden Integrationsplattform (HIP) her und legen dar, wie eine iPaaS-Lösung Ihre Cloud-Strategie sinnvoll ergänzen kann. In Teil II behandeln wir die Vorteile einer iPaaS-Lösung in Bezug auf Ihr Business Continuity Management. Teil III beschäftigt sich mit der Anwendungsintegration und erläutert, wie diese schnell und einfach orchestrierbar gestaltet werden kann und Teil IV befasst sich mit Mandantenfähigkeit und Skalierbarkeit. Nun verraten wir Ihnen den nächsten Grund, warum Sie iPaaS ins Zentrum Ihrer Cloud Strategie stellen sollten:

iPaaS begünstigt den Ausbau der Automatisierung

Automatisierungslösungen für Unternehmen gewinnen in den verschiedensten Branchen zunehmend an Attraktivität. Die Gründe dafür: Die Werkzeuge haben das Potenzial, Herausforderungen in der Prozessautomatisierung zu lösen, Kosten zu senken und die Effizienz in Abteilungen von Buchhaltung und Rechnungswesen bis hin zu Vertrieb und Kundenservice zu steigern. Dieser Ansatz führt jedoch häufig zur Bildung von Silos: Ein Team nutzt ein Automatisierungstool, um seine eigenen Prozesse zu automatisieren, ohne zu überlegen, wie diese Lösung anderen Abteilungen im Unternehmen helfen könnte.

iPaaS: Standardization before automationiPaas: Standardisierung vor Automatisierung

Die wichtigste Voraussetzung für Automatisierung ist daher Standardisierung d. h., die Vereinheitlichung der eingesetzten Systeme, Anwendungen und Prozesse. Hierbei helfen Lösungen, die Gemeinsamkeiten zentral abbilden, wie z. B. eine zentrale Benutzerverwaltung, ein allgemeines Betriebskonzept oder Compliance Anforderungen, etc.

Gleichzeitig erfordert das Erreichen eines hohen Automatisierungsgrades aber auch ein hohes Maß an Flexibilität. Die Integrationslösung muss in der Lage sein, viele verschiedene Integrationsszenarien abzudecken. Aber auch mit iPaaS fällt die Automatisierung nicht einfach vom Himmel. Zunächst müssen im Rahmen eines Integrationsprojekts die Grundlagen für die Automatisierung gelegt werden. Dies erfordert eine gute Planung, und die Implementierung muss geeignete Vorkehrungen für den Fall vorsehen, dass irgendwelche automatisierten Prozesse „ins Kraut schießen“. Die Fehlerbehandlung gilt dabei als Königsdisziplin der Automatisierung.

Um solche Integrationsprojekte möglichst effizient abwickeln zu können, hat sich die Erstellung und konsequente Nutzung von Prozessvorlagen bewährt. Damit lassen sich Basisprozesse und Ressourcen gemeinsam nutzen sowie eine einheitliche Fehlerbehandlung regeln. Darüber hinaus bleiben die Implementierungen schlank und einheitlich. Als besonderen Vorteil hat dieses Vorgehen, dass automatisch ein Großteil der Dokumentation ebenfalls schon erledigt ist. Und nicht zuletzt ist es wichtig, den Überblick über alles zu behalten: „Was läuft wo?“

Im Folgenden werden iPaaS-, ESB- und Point-to-Point-Technologien miteinander verglichen und es wird aufgezeigt, worauf es im Cloud-Zeitalter ankommt.

HIP-Strategie & Automatisierung: iPaas vs. ESB- und Point-to-Point-Lösungen

Bei der Auswahl von Prozessen und Technologien sollten Unternehmen stets einem übergreifenden HIP-Ansatz folgen, da sie sonst dazu neigen, auf traditionelle Ansätze wie Enterprise Service Bus (ESB) oder Point-to-Point zurückzugreifen, die ihnen vertraut sind und sich im Nachhinein aber oft als suboptimal erweisen. ESB- und Point-to-Point-Lösungen werden mit zunehmender Anzahl von Schnittstellen schnell komplex, sind schwierig zu warten und bergen hohe Risiken in Bezug auf den stabilen Betrieb, die regelmäßige Installation neuer Software-Releases und das erforderliche Fachpersonal auf. Insbesondere geht schnell die Übersicht verloren: „Was habe ich denn schon? Was wird noch benötigt?“ Treten Fehler auf, ist es sehr schwierig und zeitaufwändig, diese zu finden und zu korrigieren.

ESB-Lösungen sind für den Betrieb On-Premises konzipiert. Der Betrieb als beispielsweise SaaS gestaltet sich daher oft schwierig.  Darüber hinaus kann die starke Abhängigkeit der ESB -Lösungen vom On-Premises-Betrieb zu einem Single Point of Failure werden. Der Grund dafür ist, dass diese Lösungen – etwa im Falle von Störungen oder Leistungsspitzen – meistens nicht über ebenso viele redundante Ressourcen verfügen wie ihre Cloud-Äquivalente. Zudem muss für den Einsatz dieser Technologie speziell ausgebildetes Personal zur Verfügung stehen.

Auch für Point-to-Point-Integrationen, die oft stark individualisiert und schlecht dokumentiert sind, sind fachkundige Mitarbeiter unerlässlich. Verlassen Mitarbeiter, die solche Integrationen ursprünglich vorgenommen haben, das Unternehmen, kommt es später zu größeren Problemen. All dies untergräbt den Grundgedanken der Automatisierung – besonders bei der schnell fortschreitenden Digitalisierung der Prozesse.

With an iPaaS solution, processes are standardized and automatedHIP-Strategie & Automatisierung: Grundvorteile der iPaaS-Ansätze

Erfolgt die Integration dagegen über eine iPaaS-Lösung, sind die Prozesse vollständig und umfassend dokumentiert und jederzeit aufrufbar. Vieles geschieht automatisch. Zum Beispiel tauschen verbundene Softwaresysteme über APIs automatisiert Daten aus. Webhooks können eingesetzt werden, wenn Aktionen ereignisbasiert und in Echtzeit ausgelöst werden sollen (z. B. eine automatische Bestätigungs-E-Mail nach einer E-Shop-Bestellung).

Ein weiteres Beispiel wäre das durch iPaaS ermöglichte schnellere Onboarding: B2B Netzwerke werden häufig und regelmäßig aktualisiert. Neue Partner wie Kunden, Hersteller, Lieferanten und 3PL-Dienstleister kommen hinzu und müssen oft innerhalb von Tagen oder Stunden angebunden werden. Da viele unterschiedliche Systeme miteinander kommunizieren müssen, war dies bisher eine fehleranfällige und zeitraubende Aufgabe. Webbasierte Integrationsplattformen haben dies wesentlich erleichtert. Mit den vorhandenen Prozessvorlagen können Anwender mehr als 90% der benötigten Integrationsszenarien konfigurieren, ohne eine einzige Zeile Programmcode zu schreiben. Die Konfiguration erfolgt über Web-Schnittstellen und Formulare.

Gute iPaaS-Lösungen bieten auch APIs, um die Integrationsplattform beispielsweise direkt in unternehmensinterne Prozesse zu integrieren (API-Management inklusive). Die Konfiguration selbst wird über Eingabemasken geführt, so dass viele Anwenderfehler praktisch ausgeschlossen werden können. Die Qualität und Geschwindigkeit von Neuanbindungen und Änderungen steigt, während die Projektkosten sinken.

Darüber hinaus ist iPaaS von Anfang an auf den Betrieb in der Cloud ausgelegt und verfügt daher über sehr stabile und hochstandardisierte Kernkomponenten. So sind Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit durch redundante Rechenzentren und permanente Datenspiegelung in Verbindung mit der Konfiguration der Plattformkomponenten in der Regel deutlich höher. Zusätzlich sorgt der Betreiber für geeignetes Fachpersonal.

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Uwe Heber - Vice President Operation, Cloud & Managed Services, SEEBURGER AG.

Ein Beitrag von:

Uwe Heber ist einer der beiden Corporate Information Security Officers bei SEEBURGER und ist seit 2000 im Unternehmen. Er verfügt über 22 Jahre Erfahrung im Consulting, Support, Vertragsmanagement, Cloud Betrieb und in der Informationssicherheit rund um Enterprise Application Integration, EDI, B2B, MFT, API, ITSM und digitale Transformation - sowohl auf eigenbetriebenen Systemen als auch aus der Cloud. Er arbeitet an ISO/IEC 27001, ISAE 3402 (SOC 1) Typ 2 und TISAX Zertifizierungen für SEEBURGER Cloud Services und kennt die Feinheiten des richtlinienkonformen Rechenzentrumsbetriebes in internationalen Umfeldern.