Mit iPaaS Bestandssysteme weiter nutzen
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iPaaS: Bestandssysteme bleiben länger im Einsatz

| | Chief Cloud Officer, SEEBURGER
iPaaS Legacy System

Jede Firma muss sich früher oder später mit den Themen digitale Transformation und Modernisierung der Unternehmens-IT auseinandersetzen. Cloudbasierte Lösungen werden in diesem Zusammenhang immer populärer. In unserer iPaaS-Serie haben Sie bisher vier gute Gründe kennengelernt, warum Sie iPaaS ins Zentrum Ihrer Cloud Strategie stellen sollten. Der fünfte und letzte Grund zeigt auf, wie Sie Ihre Bestandssysteme in einem Modernisierungsprozess auch weiterhin maximal einsetzen können.

In Teil I unserer Blogserie leiten wir den Ansatz der hybriden Integrationsplattform (HIP) her und legen dar, wie eine iPaaS-Lösung Ihre Cloud-Strategie sinnvoll ergänzen kann. In Teil II behandeln wir die Vorteile einer iPaaS-Lösung in Bezug auf Ihr Business Continuity Management. Teil III beschäftigt sich mit der Anwendungsintegration und erläutert, wie diese schnell und einfach orchestrierbar gestaltet werden kann. In Teil IV dreht sich alles um Mandantenfähigkeit und Skalierbarkeit und Teil V verrät Ihnen, wie iPaaS den Ausbau der Automatisierung begünstigt. Nun verraten wir Ihnen den letzten Grund, warum Sie iPaaS ins Zentrum Ihrer Cloud Strategie stellen sollten:

Mit iPaaS bleiben Bestandssysteme länger im Einsatz

Auch heute noch verfügen Unternehmen über unzählige Bestandssysteme, in die sie viel Geld investiert haben. Nicht selten bilden diese Systeme komplexe Geschäftsprozesse ab. Ein kurzfristiger oder vollständiger Wechsel zu SaaS-Ansätzen ist dadurch oft unwirtschaftlich. Hier bietet der hybride Plattformansatz die Chance, den Stellenwert der Bestandssysteme im Unternehmen neu zu bewerten und in eine übergreifende Transformationsstrategie einzubinden. Dies kann z. B. durch eine Stärken-Schwächen-Analyse erfolgen, auf deren Basis dann entschieden wird, welche Bestandssysteme durch Ressourcen aus der Public Cloud ersetzt bzw. ergänzt werden sollten.

Grundsätzlich lassen sich Unternehmen dabei von wirtschaftlichen Überlegungen leiten. Kann das Bestandssystem mit moderatem Aufwand fit für die Zukunft gemacht und gewinnbringend weiterbetrieben werden oder ist es sinnvoller, in eine neue Lösung zu investieren? Defizite der Bestandssysteme lassen sich ausgleichen, indem neu benötigte Ressourcen wie Funktionalität, Speicherplatz oder Rechenleistung aus der Cloud bezogen werden.

Häufig werden Bestandssysteme in Ermangelung von Entwicklern, die mit der alten Technologie vertraut sind, auch hinter einer modernen Web-API-Fassade verpackt. Auf diese Weise kann das Bestandsystem im Kern unverändert auch von modernen Anwendungen genutzt werden. Wie immer sich das Unternehmen entscheidet: Hybride Integrationsansätze bilden den Kitt zwischen der alten Welt der Bestandssysteme und der neuen Welt der Cloud Services.

HIP: Mit iPaaS wird die Lebensdauer der Bestandssysteme maximiert

So können ältere proprietäre Anwendungen relativ schnell und einfach über iPaaS miteinander oder mit den Anwendungen der (SaaS-)Drittanbieter verbunden werden. Auf diese Weise können z. B. IT-Bestandslösungen und moderne IoT-Lösungen integriert werden. So könnte ein IoT-Gateway, das Sensordaten aus eingebetteten Geräten zusammenführt und vorverarbeitet, die Daten zunächst an eine Public Cloud übermitteln. Von da aus könnten die Daten – eventuell nach einer weiteren Verarbeitung – an die Bestandssysteme weitergeleitet werden. Durch die so erweiterte Funktionalität können die IT-Bestandssysteme jetzt – trotz ihrer Altersdefizite – in den höheren Ligen der industriellen Digitalisierung mitspielen.

Erst einmal hinter einer API-Fassade versteckt, präsentieren sich Bestandssysteme der Außenwelt wieder jung und frisch
Erst einmal hinter einer API-Fassade versteckt, präsentieren sich Bestandssysteme der Außenwelt wieder jung und frisch

Auch die Lebensdauer der Altsysteme verlängert sich, wenn moderne Technologien ihnen unter die Arme greifen. Vorzeitige Investitionskosten werden so gespart. Ein wichtiger Punkt hierbei: Viele Bestandssysteme wurden nicht auf Konnektivität vorbereitet. Das macht sie besonders anfällig für Sicherheitsrisiken und bildet ein Einfallstor für Cyber-Angriffe. Gerade hier können bedächtig ausgewählte Bausteine aus dem HIP-Arsenal gute Dienste leisten und sie vor äußeren Gefahren abschirmen.

So lässt sich ein sicherer Datenaustausch zwischen einem älteren IT-Bestandssystem (z. B. einem in die Jahre gekommenen, stark individualisierten On-Premises-ERP-System) und einem modernen, Cloud-basierten CRM-System mit einer iPaaS-Technologie dazwischen problemlos gewährleisten. Und auch die APIs der im obigen Beispiel für ein Bestandssystem nachträglich errichteten API-Fassade können über das in iPaaS integrierte API-Management ohne großen Aufwand geschützt werden.

HIP: Stärken des SEEBURGER Integrationsansatzes

Das SEEBURGER iPaaS-Angebot baut auf der SEEBURGER Business Integration Suite (BIS) auf. So schützen Sie Ihre Investitionen – Integrationsaufgaben, die an eine SEEBURGER iPaaS-Lösung ausgelagert wurden, können jederzeit mit moderatem Aufwand auf eine selbst betriebene Integrationsplattform BIS migriert werden.

Die der iPaaS-Lösung zugrundeliegende Integrationsplattform BIS vereint alle im B2B-Umfeld benötigten Protokolle, Formate und Technologien in einem Produkt. Der Middleware-Stack von SEEBURGER ist bestens integriert und beinhaltet nur selbst entwickelte Lösungen. Einzelne Module können dadurch reibungslos zusammenarbeiten. Dies erhöht die Gesamtstabilität und Verfügbarkeit der Integrationsplattform, wovon die Prozessautomatisierung profitiert.

Weitere Vorteile der SEEBURGER iPaaS-Lösung:

  • alle Integrationsanforderungen werden mit einem einzigen Werkzeug realisiert,
  • das Monitoring erfolgt zentral,
  • der Betrieb ist sicher und höchstverfügbar,
  • das Preismodell ist einfach.

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Dr. Martin Kuntz

Ein Beitrag von:

Dr. Martin Kuntz arbeitet seit 2000 für SEEBURGER, seit 2015 ist er Mitglied des Vorstands. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Cloud, Business Applikationen und der Digitalisierung fachlicher und technischer Geschäftsprozesse. Er verfügt über Abschlüsse in Physik und BWL. Zuvor arbeitete er mehrere Jahre im Bereich Simulation für das „Karlsruher Institut für Technologie“ und für Airbus-Tochter „Airbus Defence and Space“.