APIs – mit Echtzeitkommunikation im Wettbewerb ganz vorne
API-Management

Tuning von Automotive-Prozessen mit APIs

| | Account Executive, SEEBURGER
APIs erhöhen den Wettbewerbsvorteil entlang der Automotive Supply Chain

Wie APIs (Application Programming Interfaces) dazu beitragen, Prozesse sowohl innerhalb von Unternehmen als auch über die gesamte Automotive Supply Chain hinweg zu beschleunigen und Wettbewerbsvorteile durch Datentransparenz in Echtzeit zu schaffen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vielfältige Herausforderungen und Krisen stellen die europäische Automobilindustrie aktuell vor enorme Aufgaben und zwingen zum Handeln, Umdenken und Weichenstellen für die Zukunft. Die Branche steht unter Druck, schnell und flexibel auf Lieferengpässe, neue Kundenanforderungen oder Marktplayer etc. reagieren zu können, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Eine schnelle Reaktionsfähigkeit, z. B. bei der Sicherung knapper Ressourcen oder (Ad hoc-) Anbindung alternativer Lieferanten und Geschäftspartner, eröffnet Vorsprung im Wettbewerb und sichert die Lieferfähigkeit. Dazu ist die Transparenz über Echtzeitdaten im Unternehmen und über die gesamte Automotive Supply Chain unabdingbar.

Die Echtzeitkommunikation, als strategische Grundausrichtung in der Supply Chain, wird maßgeblich zur Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie beitragen. Werden Kommunikationsprozesse der Supply Chain synchron durchgeführt, ergeben sich Folgevorteile. Die Datenkommunikation ist dann kein restriktiver Faktor mehr für Prozessbeschleunigungen.

APIs – Überholspur für die digitale Kommunikation in der Supply Chain

Die Digitalisierung ist in der Automobilindustrie schon lange mittels Datenkommunikation über EDI etabliert. Im Industrienetzwerk finden internationale Branchenstandards breite Akzeptanz. Diese werden über Verbände, wie Odette Inernational, Galia, VDA etc. erarbeitet. Nun gilt es, neue Technologien und deren Einbindung in bestehende Prozesse zu eruieren und zu nutzen, um bestehende digitale Infrastrukturen weiter zu optimieren. Wie sich die moderne API-Technologie in das digitale Gesamtszenario der Automotive-Branche einfügt und Prozesse auf ein höheres Niveau bringt, schilderten namhafte Vertreter von Volkswagen Group Logistics, DRÄXLMAIER Group, Odette International und SEEBURGER praxisnah auf dem ersten Odette International Webcast, gehostet von der SEEBURGER AG:

Die Kommunikation über API-Schnittstellen befähigt Unternehmen zur Übermittlung von Nachrichten in Echtzeit und trägt entscheidend zur Prozessoptimierung entlang der gesamten Lieferkette bei.  Dabei ist es nicht das Ziel, EDI durch APIs zu ersetzen, sondern durch Koexistenz von klassischem EDI und API-Schnittstellen Geschäftsprozesse zu veredeln bzw. zu beschleunigen. API-Technologie eröffnet eine Überholspur für synchrone Prozesse, die bis dato nicht effektiv umgesetzt werden konnten.

Voraussetzung für die breite Akzeptanz und den Einsatz von API-Technologie in der Automobilindustrie ist die Standardisierung. Hierbei spielt Odette International eine zentrale Rolle:

Odette International

Odette International treibt die Digitalisierung und Standardisierung in der Automobilbranche durch die Bereitstellung von Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen in den Lieferketten entscheidend mit voran. „Als industrienahe, gemeinnützige, paneuropäische Kooperationsplattform hat Odette International die Entwicklung von Standardinstrumenten, Empfehlungen und Tools zur Verbesserung der gesamten Automobillieferkette und Prozesse zum Ziel“, so Jörg Walther, IT-und Security-Experte des Odette International Central Office. Dabei sind vielfältige Anwendungsbereiche, wie Digital Messaging for Buy, Ship & Pay, Transport Management, Cybersecurity, Auto-ID/Track & Trace, Packaging Management, Vehicle Distribution sowie SCM Capability, Performance and Risk im Fokus von Odette International. Odette-International-Mitglieder sind u. a. nationale Organisationen, wie z. B. VDA, Galia sowie Technologiepartner, wie SEEBURGER und regionale Partner. Ziel der Odette-International-API-Aktivitäten ist die weltweite Anwendbarkeit und breite Akzeptanz durch alle Beteiligten. Daher bauen sämtliche Empfehlungen auf UN/CEFACT auf, unter Verwendung von z. B. der JSON-Definition.

Odette International API Expert Group

 API-Technologie bietet die Möglichkeit, Anwendungsfälle in Microservices aufzuteilen und ermöglicht so einen schnellen und schlanken Informationsaustausch: zeitlich entkoppelt, mit angepassten Informationen und wann immer im Prozess erforderlich oder hilfreich“, erläutert Peter Höfner, Head of IT Solution Sales DRÄXLMAIER Group und Vorsitzender der Odette International API Expert Group.

Die im September 2022 gegründete API-Expertengruppe trifft sich regelmäßig zur Identifikation von Use Cases, bei denen die benötigte Information bis dato nicht im Prozess zur Verfügung steht und mittels API-Standardisierung eine neue Qualität in bestehenden Prozessen erreicht werden kann. So z. B., wenn zeitliche Prozessanforderungen keine Übertragung via EDI erlauben, bei häufigen Datenänderungen (z. B. Lagerbestände) oder wenn vor- oder nachgelagerte EDI-Prozesse nicht in Echtzeit integriert sind. So sind aktuell die Use Cases „Inbetriebnahme eines Kleinladungsträgers“, „Verpackungsanweisungen“ sowie „Preisanpassungen“ im Fokus der Expertengruppe. Zielsetzung ist u. a. die Erhöhung der Transparenz in der Automobillieferkette, die Vereinfachung der Stammdatenbereitstellung für Verpackungen, Preise etc., mit standardisierten API-basierten Prozessen.

Die Odette International API Expertengruppe freut sich auf weitere Mitglieder. Bei Interesse können Sie hier Kontakt aufnehmen.

Use Case – Volkswagen Group Logistics:

Digitalisierung durch Hybridlösungen aus klassischem EDI und API-Technologie

VW beschleunigt mit API-Technologie die Prozesse intern und extern. Durch vielfältige Krisen und ihre Auswirkungen müssen wir bei VW noch flexibler und dynamischer mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen“ schildert Andrea Sümer, Supply Chain Expert bei Volkswagen Group Logistics. „Unsere Vision ist die Digitalisierung und Vernetzung der gesamten Lieferkette, um flexibel, direkt und auf breiter Informationsbasis agieren zu können. Die Basis dafür: gleiche Information für und von jeden am Prozess beteiligten Partner“.

Dazu ergänzt VW die klassische EDI-Kommunikation durch API-Microservices, um über flexible Lösungen (z. B. Track & Trace) zur Nutzung verschiedener Datenquellen zu verfügen und volle Transparenz zu erhalten. APIs dienen VW sowohl intern zur Anbindung vielfältiger Systeme, als auch extern für zusätzliche Prozesse entlang der Supply Chain und unterstützen die etablierten EDIFACT-Nachrichten, wo diese nicht ausreichen. Die so geschaffenen Microservices ermöglichen die flexible Integration von Legacy-Umgebungen bis hin zu Ad-hoc Services und eröffnen Anbindungsoptionen auch für zukünftige Anforderungen, u. a. den Austausch von Geo-Informationen auf dem Transportweg.

 SEEBURGER unterstützt als Integrationsexperte und Technologiepartner von Odette International, die Automotive Supply Chain effizienter zu gestalten. „Als Mitglied in zahlreichen Gremien, Verbänden sowie der Odette International API Expert- und der Odette International API Security Group bringt SEEBURGER umfassendes Know-how im Bereich der Vernetzung von Geschäftspartnern, Systemintegration sowie Standardisierung von Automotive-Prozessen in die Odette International-Community ein. So helfen wir, Weichen zu stellen und unterstützen mit führenden Lösungen und praxisnahen Empfehlungen die Branche auch für künftige Integrationsherausforderungen“, so Gerd Rampelt, Integrationsexperte bei SEEBURGER.

Die SEEBURGER „One Platform“-Strategie eröffnet Kunden, alle Integrationsgenerationen von EDI über MFT bis API zu nutzen – on-Premises, in der Cloud oder hybrid.

Whitepaper

In unserem englischsprachigen Whitepaper „10 Capabilities for Driving Rapid Innovation Across the Automotive Value Chain” erfahren Sie mehr über die SEEBURGER Lösungen für die Automobilindustrie.

Download

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen?

Wir freuen uns hier über Ihre Nachricht.

Teilen Sie diesen Beitrag, wählen Sie Ihre Plattform!

Twitter
Thomas Bäzner

Ein Beitrag von:

Thomas Bäzner, Account Executive, ist seit mehr als 25 Jahren bei SEEBURGER tätig. In verschiedenen Funktionen hat er jahrelang Know-how in Zusammenhang mit den digitalen Anforderungen, Prozessen und Lösungen mit Schwerpunkt auf der Automobilindustrie aufgebaut. Zusätzlich zu den Prozessen mit klassischen Formaten und Protokollen ist er auch dafür verantwortlich, neue Prozesse mit modernen Möglichkeiten im Umfeld API, MFT, E-Invoicing und Industrie 4.0/IIoT zu identifizieren und umzusetzen. Dabei arbeitet er mit den Branchenverbänden Odette und VDA zusammen. Aufgrund seiner Branchen-Expertise unterstützt er auch führende Unternehmen mit internationalem Footprint mit Lösungen rund um die digitale Transformation.