✅ Warum API-Management ein MUSS ist
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SEEOcta-Applikationen: API-Management

| | Director Business Unit E-Invoicing/SAP&Web Prozesse, SEEBURGER
SEEOcta-Applikationen

APIs erfahren im Zusammenhang mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung von Unternehmen und dem Entstehen ganzer digitaler Ökosysteme einen regelrechten Boom. Dabei ist es ganz wesentlich sicherzustellen, dass API-Integrationsvorhaben vom Anfang bis zum Ende sicher und skalierbar sind. Dies erfordert strukturierte API-Strategien. Professionelles API-Management ist der Schlüssel zur sicheren Nutzung und Bereitstellung von APIs. Auch bei den acht Perspektiven des SEEOcta Modells spielt der Einsatz von APIs eine entscheide Rolle, da sie direkten Einfluss auf die Sichten „Daten“, „Richtlinien & Gesetze“, „Standorte“ und „Strategie“ haben.

Im Rahmen unserer SEEOcta-Reihe befasst sich dieser Beitrag mit API-Management. Ein weiterer Teil hat die Gegenüberstellung von Standardsoftware versus Individualsoftware zum Thema. In den beiden letzten Blogs der Perspektive „Applikationen“ geht es um die Themen Workflow und Workflow-Management-Systeme, die in einem ersten Teil und einem zweiten Teil behandelt werden.

Die SEEOcta-Blog-Serie beleuchtet die acht wichtigsten Perspektiven für ein erfolgreiches Projektmanagement. Sie erhalten einen Überblick über alle Bereiche, die bei der Planung von Digitalisierungs- und Integrationsvorhaben in Unternehmen zum Tragen kommen. Diese Impulse bilden eine Grundlage und einen Leitfaden für Ihre Projektplanung und helfen Ihnen sicherzustellen, dass Sie alle Aspekte bei der Einführung eines IT-Projektes berücksichtigen.

Alles API, oder was? Klar, aber nur mit professionellem API-Management!

Unternehmen entwickeln vermehrt Geschäftsmodelle, Digitalstrategien und Ökosysteme, in denen APIs eine zentrale Rolle spielen. Diese Entwicklungen bringen eine regelrechte API-Ökonomie hervor und rückt diese im Zuge einer erfolgreichen digitalen Transformation von Unternehmen immer mehr in den Mittelpunkt: denn, durch den Einsatz von APIs werden Integrationsvorhaben deutlich vereinfacht:

Mittlerweile stellen in diesem Zusammenhang APIs für viele Unternehmen einen ganz entscheidenden Wettbewerbsvorteil oder gar die Geschäftsgrundlage selbst dar. Aber was genau sind APIs doch gleich? Ganz einfach: APIs sind Anwendungs-Programmierschnittstellen, die den digitalen Zugriff auf Informationen oder Geschäftsprozesse ermöglichen. API-Integration stellt sicher, dass Daten aus ganz unterschiedlichen Quellen über jegliche Arten von Anbindungen gesammelt und für unterschiedlichste Zwecke verwertet werden können. Richtig umgesetzt, und das ist ganz wesentlich, machen sie den technologischen und organisatorischen Einstieg bei der Etablierung neuer digitaler Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Märkten deutlich einfacher. Wie gesagt, auf die richtige Umsetzung kommt es an.

Und hier kommt API-Management ins Spiel. Im Zuge der vermehrten Nutzung interner und externe APIs oder deren Bereitstellung ist es unerlässlich, diese zu verwalten, regulieren, sichern und zu überwachen. Das macht API-Management zu einem ganz wesentlichen Bestandteil einer gezielten API-Strategie. Doch was beinhaltet professionelles API-Management eigentlich?

API-Management – mit Sicherheit alles im Griff

Dadurch, dass APIs wie offene Tore zu internen Informationen sind, muss der Zugriff auf diese Informationen reguliert, verwaltet, überwacht und gesichert werden. Das bedeutet, dass alle API-Stakeholder, vom API-Publisher über API-Developer und APP-Developer bis hin zum API-Consumer, in einer umfassenden API-Management-Strategie berücksichtigt werden müssen. Hier kann eine professionelle API-Management-Lösung tatsächlich Albträume verhindern. Denn welcher IT-Verantwortliche eines Unternehmens schläft nicht um einiges ruhiger, wenn er sich darauf verlassen kann, dass die komplette IT-Landschaft durch ein zentralisiertes Traffic- und Policy-Management gesichert ist? API-Security ist das Stichwort, um vertrauliche Firmendaten zu schützen. Durch Mechanismen zur Authentifizierung und Autorisierung von API-Aufrufen wird beispielsweise sichergestellt, dass jeder Benutzer auch die Rechte besitzt, auf die APIs des Anbieters zuzugreifen. Ein ganz grundlegender Bestandteil einer API-Management-Lösung ist hierbei das API-Gateway, mit dem der API-Traffic gesteuert und geschützt wird. Doch wissen Sie wirklich genau, wie viele APIs Sie eigentlich im Einsatz haben und wofür?

API-Management – immer alles unter Kontrolle

APIs werden für die unterschiedlichsten Szenarien eingesetzt und in unterschiedlichem Maße der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So gibt es verschiedene Arten von APIs wie interne oder private APIs, Partner-APIs und öffentliche APIs. So verschieden der Nutzen der APIs, so unterschiedlich sind die verschiedenen Integrationsansätze, die realisiert werden müssen, um die APIs bereitzustellen. Somit sind von der Integration interner Systeme und Anwendungen über SaaS, Webanwendungen und mobile Front-Ends bis hin zu Public Clouds APIs einsetzbar. Damit man stets den Überblick über Art und Einsatz bestehender APIs behält, ist es wichtig, von Anfang an einen zentralen API-Katalog zu führen. Dieser dient als sauber dokumentierte zentrale Wissenssammlung über sämtliche im Unternehmen vorkommende API-Anwendungsszenarien. So ist der Status im Lebenszyklus jeder API gut dokumentiert. Planung, Design, Tests, Implementierung, API- Laufzeit, Versionierung und Deaktivierung der API werden im Rahmen der API-Governance festgehalten. Diese kann auch zur Erfolgsmessung einer API und der Ermittlung der Akzeptanzrate bei den Nutzern herangezogen werden. Aus unternehmerischer Sicht ist es natürlich zudem sinnvoll ermitteln zu können, in welchem Maße die Ziele erreicht wurden, die man durch den Einsatz einer API angestrebt hat. Auch hierfür ist eine sorgfältige API-Governance hilfreich.

Gutes API-Management sollte also fünf zentrale Aufgaben erfüllen:

  1. API Full Lifecycle Management
  2. API-Security
  3. Dokumentation des Zielerreichungsgrades (Business Value Reporting)
  4. Dokumentation aller relevanten Informationen für API-Developer
  5. Dokumentation der API-Adoptionsrate

Die folgende API-Management-Infografik fasst die Vorteile des API-Managements durch den Vergleich von unmanaged vs. managed APIs beim Meistern einer komplexen API-Landschaft übersichtlich zusammen.

Infografik Unmanaged APIs vs. Managed APIs
Abbildung 1: Infografik Unmanaged APIs vs. Managed APIs

Fazit

Die heutigen digitalen Vorreiter schaffen es mit ihren Geschäftsmodellen Agilität, Kosten, Reaktionsfähigkeit und Sicherheit miteinander in Einklang zu bringen. Denn sie nutzen erfolgreich APIs, um Systeme zu verbinden, bessere Kundenerlebnisse zu bieten und flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Daher ist die effiziente Erstellung und Verwaltung von APIs von entscheidender Bedeutung. Moderne API-Management-Lösungen umfassen den gesamten Lebenszyklus, der die Erstellung, Bereitstellung, Förderung und Optimierung von APIs auf der Bereitstellungsseite sowie deren Ermittlung, Erfassung und Verwendung durch App-Entwickler und andere API-Konsumenten regelt. Im Rahmen der Digitalisierung bleiben Unternehmen langfristig nur dann wettbewerbsfähig, wenn sie über flexible IT-Systeme verfügen, die APIs in Verbindung mit API-Management bereitstellen und auf diese Weise die Interaktion mit Kunden und Partnern ermöglichen.

Dieser Beitrag ist Teil der SEEOcta-Reihe. In der Blog-Kategorie „SEEOcta“ finden Sie alle gesammelten Beiträge dieser Serie rund um die Einführung eines neuen IT-Projektes.

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Rolf Holicki

Ein Beitrag von:

Rolf Holicki, Director Business Unit E-Invoicing, SAP&Web Prozesse, ist verantwortlich für die SAP-/WEB-Applikationen und Digitalisierungsexperte. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrungen in den Bereichen E-Invoicing, SAP, Workflow und Geschäftsprozessautomatisierung. Rolf Holicki ist seit 2005 bei SEEBURGER.