✅ APIs und Integration
API-Management

Neue beste Freunde: APIs und Integration

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APIs und Integration

In einigen Unternehmen gehören APIs bereits fest zum Portfolio eines Integrations-Teams, jedoch gibt es ebenso Unternehmen, in denen APIs noch keine Rolle zu spielen scheinen. Das geht gut, solange es noch keine konkreten Anforderungen gibt, die zwingend den Einsatz von APIs erfordern.

Die Notwendigkeit zur Verwendung von APIs kann beispielsweise entstehen durch:

Vorbereitung ist die halbe Miete

Da zumindest einige der genannten Punkte kurzfristig eintreffen können, bietet sich eine Vorbereitung an, die folgende Themen umfassen kann:

Je weiter diese Vorbereitungen gehen, umso schneller und entspannter können Anforderungen im Zusammenhang mit APIs umgesetzt werden.

Optimalerweise gehen diese Vorbereitungen sogar so weit, dass potenzielle Anfragen zu APIs konstruktiv erörtert und der Einsatz von APIs proaktiv verfolgt werden kann.

Lösungen

Auf dem Markt gibt es verschiedene Lösungen, die man grob folgendermaßen unterscheiden könnte:

Reine API-Lösungen bieten klassische Integrations-Technologien gar nicht oder nur über Erweiterungen an, während eine „All-in-one“-Lösung alle Technologien in einer Plattform vereint und somit das nahtlose Zusammenspiel ermöglicht.

Hierin liegt auch die größte Herausforderung vieler Unternehmen. Häufig sind eben nicht alle beteiligten Komponenten (z. B. Anwendungen) bereits API-fähig. Einige werden vermutlich aus Kostengründen oder Gründen der technischen Machbarkeit auch niemals API-fähig werden.

Eine Integrations-Lösung, die ausschließlich API-Aktivitäten bedienen kann, würde deutliche Limitierungen mit sich bringen und wäre somit für viele Aktivitäten schlichtweg unbrauchbar. Damit wäre ein weiteres eigenständiges System geschaffen.

Eine Integrations-Lösung, die API-Aktivitäten mit Integrations-Aktivitäten kombinierbar macht, bietet einen unlimitierten Funktionsumfang. Hier kann die API als eine Art Umschlag gesehen werden, der nach Belieben gefüllt werden kann.

Einige Beispiele:

Fallstricke

Das Zusammenspiel einer API mit nicht-API-fähigen Komponenten bietet rein technisch sehr viele Möglichkeiten. Zeitgleich müssen jedoch einige Rahmenbedingungen betrachtet werden:

  • Verfügbarkeit der nicht-API-fähigen Komponenten
    Wenn ein Service (z. B. eine Webseite oder eine Smartphone-App) rund um die Uhr (24/7) zur Verfügung gestellt werden soll, dann müssen auch die darunterliegenden Komponenten rund um die Uhr verfügbar sein. Zumindest jedoch sollte eine saubere Information und Fehlerbehandlung erfolgen, wenn dies nicht sichergestellt werden kann (z. B. „Lieber Nutzer, unser Service steht wegen Wartung nicht zur Verfügung“ ist deutlich besser als ein technischer „500 – Internal Server Error“-Fehler).
  • Leistungsfähigkeit der nicht-API-fähigen Komponenten
    Jede Aktivität, die innerhalb einer API durchgeführt wird, kostet Zeit. Diese Zeit erhöht die Antwortzeit auf eine Anfrage, die an eine API gestellt wird. Ist die Erwartungshaltung, dass die Antwortzeit einer API bei unter 100 Millisekunden liegt, jedoch die Antwortzeit eines Systems im Hintergrund, das die API mit Informationen versorgt, bei 2 Sekunden liegt, ist dies nicht zu erfüllen. Ebenso ist zu prüfen, ob mehrere parallele Aufrufe die Antwortzeiten zusätzlich verschlechtern.

Fazit

Bis jetzt ist die große Welle der Umstellung von Aktivitäten weg von der klassischen Integration oder EDI nach API ausgeblieben. Das liegt sicherlich daran, dass viele der bisherigen Schnittstellen gut etabliert sind und eine Umstellung mit Kosten und Risiken verbunden ist.

Trotzdem ist in allen Bereichen ein klarer Trend erkennbar, Mehrwert durch den Einsatz von APIs und ihrer Integration zu schaffen – sei es aufgrund der Echtzeit-Verarbeitung oder der Vorteile einer einheitlichen und abstrakten Schnittstellen-Schicht.

Eine klare Empfehlung im Zusammenhang mit APIs ist also: „Agieren“ statt „Reagieren“, um auf die Anforderungen vorbereitet zu sein, die jede IT-Abteilung früher oder später beschäftigen werden.

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Oliver Rupprecht, IT Business Integration | OSRAM GmbH

Ein Beitrag von:

Oliver Rupprecht arbeitet seit 1995 für OSRAM und befasst sich seit 2001 mit Business Integration und dem digitalen Wandel. Er ist verantwortlich für die globale Integrationsplattform bei ams OSRAM und unterstützt bei Beratung, Konzeption und Umsetzung von Integrations-Anforderungen.