E-Invoicing und die Peppol-Nutzung in Finnland
E-Invoicing

E-Invoicing und Peppol in Finnland

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E-Invoicing und Peppol in Finnland

E-Invoicing ist in Skandinavien schon lange im Einsatz. Seit den 1990er Jahren wurde die Nutzung aus Gründen der Prozessvereinfachung und Kosteneffizienz vorangetrieben. Seit 2010 ist Business-to-Government (B2G) E-Invoicing in Finnland obligatorisch. Finnland setzt auf die landesspezifischen Formate Finvoice und TEAPPSXML mit einem 4-Corner-Zustellungsmodell ähnlich dem Peppol-Netzwerk.

Finvoice und TEAPPSXML für E-Invoicing in Finnland

Elektronische Rechnungen können in Finnland in den lokalen Formaten Finvoice oder TEAPPSXML an öffentliche Verwaltungen gesendet werden. Laut Gesetz 241/2019[1] können zusätzlich private Unternehmen in Finnland seit April 2020 darauf bestehen, von ihren Lieferanten elektronische Rechnungen zu erhalten. Die elektronischen Business-to-Business (B2B)-Rechnungen müssen der Norm EN 16931 und den finnischen Standards entsprechen. D.h., die Rechnungsempfänger können alle elektronischen Rechnungen ablehnen, die z.B. im einfachen PDF-Format oder sogar in strukturierten Datenformaten eingehen, die nicht den aus dem B2G-Mandat bekannten Standards Finvoice bzw. TEAPPSXML entsprechen.

  • Seit April 2020 haben Privatunternehmen in Finnland das Recht, von ihren Lieferanten elektronische Rechnungen nach dem europäischen Standard zu verlangen.
  • Aufgrund der Corona-Pandemie werden bis auf weiteres noch ältere Versionen von Finvoice und TEAPPSXML akzeptiert, die nicht dem europäischen Standard entsprechen (Quelle: State Treasury of Finland, März 2020).

Auch wenn Peppol vorerst nicht zu den zulässigen Standards für die elektronische Rechnungsstellung gegenüber der öffentlichen Verwaltung in Finnland gehört, sollte sich dies in Zukunft ändern. Ein Indikator könnte die wachsende Zahl von Privatunternehmen sein, die in Finnland für Peppol BIS Billing 3.0 registriert sind.

Die Einführung von E-Invoicing im B2B-Bereich ist in Finnland weit gediehen. Dies wurde durch eine Reihe von Faktoren begünstigt, u.a.:

  • Die öffentliche Tieke-Liste enthält ein Verzeichnis für die Nutzer über die von einem bestimmten Unternehmen verwendeten Dienstleister und Formate. Als Verband bietet diese Tieke-Liste ein Forum für E-Invoicing-Dienstleister und erleichtert so die Einbindung neuer Handelspartner und ermöglicht die Selbstbedienung.
  • Es gibt eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Anbietern von E-Invoicing-Diensten auf der Grundlage von Interoperabilitätsregelungen. Die Anbieter ermöglichen den Austausch von E-Rechnungen untereinander, in der Regel ohne gegenseitige Abrechnung. Das bedeutet, dass zwei Unternehmen einfach Rechnungen untereinander versenden und empfangen können, auch wenn sie mit unterschiedlichen Anbietern von E-Invoicing-Diensten zusammenarbeiten.

SEEBURGER Cloud Services als E-Invoicing-Dienstleister in Finnland

Mit den SEEBURGER Cloud Services können Sie schnell und einfach EU-konforme Rechnungen an öffentliche Verwaltungen in Finnland versenden. Zusätzlich unterstützen SEEBURGER Cloud Services Peppol, das sich in Skandinavien rasch verbreitet.

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[1] https://www.finlex.fi/fi/laki/alkup/2019/20190241

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Gerrit Onken

Ein Beitrag von:

Gerrit Onken ist seit 2010 bei SEEBURGER als Produktmanager für Softwareanwendungen und für den Bereich Elektronischer Datenaustausch (EDI) tätig. Seine Schwerpunkte sind Lösungen für SAP, elektronische Rechnungsstellung (E-Invoicing) und die Digitalisierung von geschäftlichen und technischen Prozessen für global agierende Kunden. Ursprünglich gelernter Bankkaufmann, absolvierte Gerrit Onken ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Industriemanagement und Wirtschaftsinformatik. Nach seiner Tätigkeit in der Finanzbranche arbeitete er von 2004 bis 2010 als Manager und Projektleiter bei einer der fünf größten Unternehmensberatungen mit internationalen BPOs in der Banken- und Automobilbranche.