Digitale Logistik: Welche Betriebsmodelle sind passend?
B2B - Business Integration Cloud Trends & Innovationen

Betriebsmodelle einer Integrationsplattform für digitale Logistik … exklusiv mit Bastel- und Spielanleitung „Himmel oder Hölle“ …

| | Logistik-Team, SEEBURGER
Für Logistiker können sich veriedene Betriebsmodelle wie Himmel und Hölle unterscheiden

Wer als Logistiker mit seiner Integrationsplattform die Digitalisierung vorantreiben soll, bewegt sich ständig zwischen Himmel und Hölle.

Da sind einerseits paradiesische Verlockungen: Interne und externe Systeme projekt- und auftragsbezogen vollständig und einfach zu vernetzen und zu betreiben.

Andererseits ist der Alltag meist wenig himmlisch: Hohe Erwartungen der Kunden und der Fachbereiche treffen auf begrenzte Budgets, auf Zeit- und Personalmangel in Kombination mit neuen technischen Herausforderungen und insgesamt wachsenden Compliance- und Security-Anforderungen.

Einige Grundsätze der digitalen Logistik aus Integrations- und Betriebssicht

Nähern wir uns dem Ganzen spielerisch: Viele kennen „Himmel oder Hölle“¹ noch als Faltspiel aus Kindheitstagen … Und nein, gibt es nicht als App!

Wie stehen Sie zu Ihrer Integrationsplattform und welche Optionen haben Sie?

Abbildung 1 Betriebsmodelle von Integrationsplattformen: Himmel oder Hölle?
Abbildung 1: Betriebsmodelle von Integrationsplattformen: Himmel oder Hölle?

Business Integration: Womit verdienen Sie Geld und was ist lästig und kostet nur?

Was Himmel oder Hölle ist, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Wir hören von CIOs oder Verantwortlichen für Business Integration meist folgendes:

Unter die Rubrik „lästig und kostet nur“ fallen häufig Themen wie

  1. Hardwaremanagement
  • hinreichend abgesicherte Räumlichkeiten,
  • System-, Nachrichten- und Netzwerktechnik,
  • all das redundant für minimale Ausfallzeiten,
  • für den Fall der Fälle mit Notfallplänen- und Rechenzentren,
  • mit 24×7 Bereitschaft,
  • „Hölle“.
  1. Systemverwaltung
  • die Maschinen am Laufen halten,
  • abgestürzte Maschinen wieder aufsetzen,
  • Software installieren und Patches/Updates einspielen,
  • die Basissysteme überwachen,
  • Cyber-Sicherheit,
  • Recovery-Planungen und -Übungen,
  • Datenschutzgrundverordnung,
  • Compliance-Anforderungen,
  • „Hölle“.

Unter die Rubrik „Geld verdienen“ fällt insbesondere bei Logistikern immer die

  1. Integrationskompetenz
  • Trading-Partner-Management,
  • Change Management,
  • Mapping Development,
  • Incident Solutions,
  • „Himmel“.

Im Folgenden geht es deshalb darum, wie man

  • Hardwaremanagement und Softwareverwaltung auslagern und gleichzeitig
  • seine Integrationskompetenz beibehalten und ausbauen kann,
  • bei insgesamt reduzierten Personalaufwendungen und Vollkosten.

Dazu werden wir uns in diesem Blog nun eingehender beschäftigen mit

  • Cloud-Modellen und hybriden Integrationsplattformen (HIP),
  • Transition-Ansätzen in die Cloud,
  • Cloud-Trends für Integrationsplattformen in der Logistik.

Und am Ende gibt es für Ihren Chef oder Ihre Kinder noch die Bastel- und Spielanleitung „Himmel oder Hölle“ – versprochen ist versprochen.

Cloud-Modelle und hybride Integrationsplattformen (HIP)

Nehmen wir also an, Sie würden Hardwaremanagement und Systemverwaltung auslagern. Dann wären Basisthemen wie

  • Infrastruktur
  • Betriebssysteme
  • Datenbanken
  • Kommunikation
  • Releasemanagement
  • Monitoring/Incident Detection

24×7 durch einen Cloud- und Servicepartner abgedeckt – siehe roter Kasten unten links und blauer Kasten unten rechts.

Abbildung 2 Die Vor- und Nachteile von On-Premises, iPaaS und Fully Managed Services
Abbildung 2: Die Vor- und Nachteile von On-Premises, iPaaS und Fully Managed Services

Dann bleibt „nur noch“, das optimale Cloud-Modell für Ihre Integrationsplattform zu bestimmen – siehe blauer Kasten oben rechts.

Die grundsätzliche Entscheidung zwischen iPaaS, Fully Managed Services und Hybrid-Modellen ist nicht technisch begründet, sondern businessgetrieben und damit fachbereichsorientiert!

Im iPaaS-Modell übernehmen Sie weiterhin das geschäftskritische Partner- und Geschäftsprozessmanagement vollständig selbst – auf der vom Cloud-Partner für Sie bereitgestellten und 24×7 betriebenen Integrationsplattform.

Bei den Fully Managed Services wird auch dieses komplett an den Service-Partner übertragen: Sie geben nur noch vor, welche Partner mit welchen Prozessen und welchen Nachrichtenformaten angebunden werden sollen: Den Rest übernimmt Ihr Cloud-Partner.

In einem Hybrid-Modell lagern Sie nur gewisse Spezialthemen (wie z. B. Zoll-Abwicklung oder Invoice-Management) etwa als Fully Managed Service aus, während Sie andere Geschäftsprozesse weiterhin selbst oder im iPaaS-Modell verantworten.

Transition-Services: Mit dem richtigen Partner Hand in Hand in die Cloud

Wie immer Sie sich entscheiden: Es sind nur fünf Schritte, die Ihre Welt in Richtung Integration-Service verändern!

Abbildung 3 Mit SEEBURGER Transition-Services dem Himmel Schritt für Schritt näher
Abbildung 3: Mit SEEBURGER Transition-Services dem Himmel Schritt für Schritt näher

Ein Vorgehensmodell für Transition-Services, wie es sich etwa bei SEEBURGER bewährt hat, ist wie folgt:

  1. IST-Analyse & Umzugsplanung
  • aktive Partner-Nachrichten-Beziehungen im on-Premisese-System
  • Geschäftsprozesse und kundenspezifische Anforderungen
  • Umzugsplanung und Projektschätzung
  1. Standardisierung & Harmonisierung
  • Stammdatensätze und Namenskonventionen
  • Duplikatsbereinigung und Entfernung von Altdaten
  • Festlegung der Arbeitsteilung im Umzugsprojekt
  1. Konsolidierung & Datentransfer
  • Übertragung von harmonisierten Stammdaten und Geschäftsprozessen
  • Umstellung der Kommunikationsverbindungen
  • mit den dafür entwickelten SEEBURGER-Tools
  1. Test & Dokumentation
  • Unit- und End2End-Tests
  • User-Acceptance-Test und Schulungen
  • Dokumentation der Schnittstellen und Prozesse (inkl. Struktur und Inhalte)
  1. Go-Live-Support & HyperCare
  • Parallelbetrieb der on-Premises- und Cloud-Systeme im Übergang
  • Unterstützung durch StandBy-Consulting
  • Regelbetrieb des transformierten Cloud-Systems

Cloud-Trends für Integrationsplattformen in der Logistik

Vielleicht ist für Ihre Entscheidung hilfreich zu wissen, wie unsere Logistik-Kunden zum Thema Betriebsmodelle einer Integrationsplattform stehen. Wir erkennen deutliche Trends in den verschiedenen Größensegmenten der Logistikunternehmen.

Die großen Logistik-Unternehmen betreiben häufig (noch) eigene Rechenzentren – „noch“ heißt, auch diese beschäftigen sich verstärkt mit den Angeboten der Hyperscaler (Amazon Web Service (AWS), Microsoft Azure, Google Cloud Platform (GCP)), um ggf. Infrastruktur-Kosten zu sparen und so Freiräume für ihr IT-Personal für andere Aufgaben zu schaffen. Sie sind in der Regel in mehreren Märkten aktiv und bieten a) ganzheitlich-multimodale Logistik-Lösungen von Tür zu Tür über Landes- und Kontinent-Grenzen hinweg sowie b) kundenspezifische Value-Added-Services. Ihr Business ist das Projektgeschäft, ist sales- und servicegetrieben, individuell und großvolumig. Die Integrationsanforderungen sind anspruchsvoll, die geforderten Reaktionszeiten ehrgeizig. Daher setzen diese Unternehmen auf On-Premises- oder iPaaS-Lösungen (letztere zunehmend) für ihre Integrationsplattform.

Die mittelständischen Unternehmen betreiben Hardware, Basis-Software und Integrationsplattformen häufig noch selbst. Hier nehmen wir aber den stärksten Wandel in Richtung „Cloud First“ wahr, der personal-, kosten- und securitygetrieben ist. Die Unternehmen sind ebenfalls in mehreren Märkten aktiv oder mit ihren Logistik-Lösungen hochspezialisiert. Ein Full-Service scheidet meistens aus, da Spezialisierung und Umsetzungsgeschwindigkeit über den Markterfolg entscheiden. Hier sehen wir eine spürbare Verlagerung von On-Premises- zu iPaaS-Modellen.

Die kleineren Logistik-Unternehmen haben sich als Partner von großen Kunden mit Transport- und Service-Leistungen über Jahre und Jahrzehnte hinweg bewährt. Sie folgen als Dienstleister den Digitalisierungsanforderungen ihrer großen Kunden und reagieren mit kleineren Integrationsplattformen im Eigenbetrieb. Die Digitalisierungsanforderungen wachsen auch hier und werden immer spezieller. Sie sind aber nur von einer vergleichsweise kleinen Zahl von Kunden getrieben, können also ausgelagert werden. Wir erkennen das an der stetig wachsenden Verlagerung von On-Premises- zu Fully-Managed-Service-Ansätzen in diesem Marktsegment.

Bastel- und Spielanleitung „Himmel oder Hölle“

Lassen Sie uns nach diesen mentalen Strapazen enden, wie wir begonnen haben … spielerisch:

Drucken Sie die erste Seite dieses Blogs aus und falten Sie die Grafik auf Seite 1 wie folgend skizziert.

Abbildung 4 Faltanleitung "Himmel oder Hölle"
Abbildung 4: Faltanleitung „Himmel oder Hölle“

Nun haben Sie ein fertiges Himmel-oder-Hölle-Spiel für Betriebsmodelle einer Integrationsplattform für die digitale Logistik.

Sie benötigen zum Spielen nur noch einen Partner.

Der Mitspieler wird aufgefordert, eine beliebige Zahl zu nennen. Das Schnipp-Schnapp wird nun der genannten Zahl entsprechend im Wechsel einmal der x- und einmal der y-Achse entlang geöffnet. Ist die genannte Anzahl erreicht, wird der Mitspieler aufgefordert, eine der Zahlen zu nennen, die in der Innenfläche sichtbar werden.

Abbildung 5 So sieht das fertige SEEBURGER Himmel oder Hölle-Spiel aus
Abbildung 5: So sieht das fertige SEEBURGER Himmel-oder-Hölle-Spiel aus

Daraufhin wird diese Fläche umgeklappt und der dahinter aufgeschriebene Spruch kommt zum Vorschein. Dieser muss dann schicksalshaft ertragen werden.

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¹ Himmel oder/und Hölle … ist ein Fingerspiel, das bei Kindern sehr beliebt ist. Es wird aus einem quadratischen Blatt Papier gefaltet und anschließend in den Farben Blau (für Himmel) und Rot (für Hölle) so angemalt, dass man, wenn man es öffnet – was über zwei Achsen möglich ist – entweder in den „Himmel“ oder in die „Hölle“ blickt.    Quelle: Himmel oder Hölle – Wikipedia. Spiel- und Bastelanleitung ebd.

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Dirk Gawlick und Dr. Volker Schäffer

Ein Beitrag von:

Dr. Volker Schäffer und Dirk Gawlick sind das Logistik-Kernteam bei SEEBURGER. Volker ist als Mathematiker und Informatiker bereits seit 2004 bei SEEBURGER: Seine Projektinitiativen zur Prozessoptimierung in der Supply Chain wurden mehrfach extern ausgezeichnet. Dirk hat zunächst Logistik-Erfahrungen bei mehreren namhaften Logistikunternehmen erworben und ist seit 2017 SEEBURGER Account Manager.