Multichannel-Integration im B2B-E-Commerce
API-Management

Automatisierter Multichannel-Sales – Der Traum eines jeden Händlers bzw. Herstellers

| | Business Development Manager, SEEBURGER
Multichannel sales in e-commerce

Gute Gründe für eine Multichannel-Strategie gibt es viele: Vom Einstieg in den E-Commerce, über eine gesteigerte Markenbekanntheit, der Erschließung neuer Märkte bis hin zur Sammlung von Kundeninformationen, mit denen zukünftige Verkaufsaktivitäten und Produktentwicklungen weiter optimiert werden können. In den meisten Fällen ist die Multichannel-Strategie eine überzeugende Wahl für eine vielseitige Customer Journey, die den Umsatz ankurbelt und häufig sogar im eigenen Onlineshop endet.

Herausforderungen einer Multichannel-Strategie

Doch im Grunde ist alles an diesem Geschäftsmodell komplex und bringt viele Herausforderungen mit sich: Marktplätze schießen wie Pilze aus dem Boden. Händler wie Hersteller sind bemüht, nicht nur die Richtigen zu finden, sondern auch Mittel und Wege, diese schnell, flexibel und effizient anzubinden.

Die Anforderungen sind nahezu unüberschaubar, die Möglichkeiten schwierig vergleichbar. Maßgebliche Punkte sind Listung, Lagerhaltung und Logistik. Wenn Sie diese Dienstleistungen (mehrfach) nutzen und eigene Shops sowie Distributoren hinzukommen, müssen Sie aktuelle Daten aus Preis-, Produkt- und Warenwirtschaftssystemen sicherstellen, steuern und überwachen, damit sich die Präsenz auf allen Marktplätzen auch auszahlt – das manuell zu gestalten ist schwierig.

Mit einer Integrationsplattform legen Sie den Grundstein für eine technische Infrastruktur, die das strategische Zentrum bildet, um jederzeit agil und automatisiert auf sämtliche Business-Anforderungen zu reagieren.

Die Multichannel-Integration

In engem Zusammenspiel mit Ihren Sortimenten, Branchen und Ländern definieren Sie die Marktplatz-Strategie Ihrer Wahl. Und als wenn die Festlegung der Verkaufsplattformen und -regionen nicht schon schwer genug wäre, kommt nun ein ganzer Strauß weiterer bunter Integrationsherausforderungen auf Sie zu.

Ihr langjähriges ERP-System ist seit Jahrzehnten auf das B2B-Business zugeschnitten und mittlerweile veraltet. Für den E-Commerce werden neue Schnittstellen, moderne Integrationstechnologien und zusätzliche Prozesse benötigt. Marktplätze arbeiten mit unterschiedlichen Datenformaten, Echtzeitkommunikation und direktem Zugriff auf spezialisierte Business-Anwendungen oder Partner.

Die Komplexität des Multichannel-Geschäfts

Die multiple Anbindung via Multichannel-Software ist kompliziert. Doch PIM– und DAM-Systeme bzw. -Services liefern kaufentscheidungsrelevante Produktdaten und Bilder; unterschiedliche Lager- und Logistikdienstleister aktuelle Bestände und Liefertermine; individuelle Preise je Marktplatz laut ERP, für den eigenen Shop auch mal je Kundengruppe via CRM-System. Und alle diese Daten müssen ereignisbasiert synchronisiert und Abläufe automatisiert werden. Nur so können Sie auf jeden Channel verlässliche Informationen bringen, Aufträge schnell ausführen, Bestände optimal nutzen, Retouren effizient handeln und dabei stets kostspielige manuelle Pflegeaufwände umgehen.

Multichannel-Software verspricht die Anbindung gleich vieler Marktplätze auf einmal, benötigt jedoch Schnittstellen zu führenden Systemen und Partnern und behindert umso mehr, wenn beabsichtigte Märkte nicht enthalten sind.

Abbildung: Integration von Marktplätzen, Onlineshops und Handelspartnern samt Partnern, Systemen und Services
Abbildung: Integration von Marktplätzen, Onlineshops und Handelspartnern samt Partnern, Systemen und Services

Schaut man genauer in die Teilbereiche, wird die Komplexität des Marktplatz-Geschäfts deutlich. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die anhand von Konzepten, Kosten oder Vorgaben ausgewählt werden.

Automatisierung der Multichannel-Sales-Prozesse über eine Integrationsplattform

Dabei kommt es regelmäßig vor, dass strategische Pläne mit den vorhandenen Optionen nicht genau übereinstimmen. Für diesen Normalfall sind Sie gut beraten, sich einen Partner wie SEEBURGER zu suchen, mit dem Sie jederzeit flexibel und effizient, automatisiert und digitalisiert die für Sie passenden Strategien umsetzen, steuern und überwachen können. Dazu gehört die digitale Einbeziehung möglicher Modelle (unter Verwendung der folgenden Integrationsszenarien):

a) Optionen für die Listung auf Marktplätzen

  • B2B/EDI-Datenfeeds oder Cloud-Integrationsservices via PRICAT aus ERP, inklusive gegebenenfalls ergänzender CSV- und Bilddaten-Upload per MFT (Katalogdaten per B2B/EDI via BIS)
  • API-Katalogdatenschnittstelle mit regelmäßigen Updates und automatisierten APIs für Preise, Bestände und Liefertermine (Marktplatz-Integration über APIs via BIS)
  • Content-Service-Provider zur Listung und Datenaufbereitung für zahlreiche Marktplätze
    (Umfassende Katalogdatenübertragung an Servicedienstleister via BIS)
  • Listung als zu bezahlende Marktplatz-Dienstleistung gegebenenfalls mit Content-Erstellung und Marketing (häufig PRICAT-Datenfeed und im Rahmen eines Programm-Managements umfassende Katalogdatenübertragung via BIS MFT)
  • Multichannel-Software mit integrierten Listungsprozessen, häufig mit Bestellabwicklung, teilweise eigenen Shop-Schnittstellen und demnach integrierter ERP-Funktionalität (Abwicklung/Datenübertragung zwischen Servicedienstleister und Backend via BIS)
  • Großhändler, die Listung, Bestellabwicklung, teilweise auch Lagerhaltung komplett übernehmen (B2B/EDI-, teilweise API-Integration von Zwischenhändlern)
  • Darüber hinaus gehende Listungen in anderen Ländern über eigene ausländische Standorte mit den bekannten Prozessen, Upload von PIM-Datensätzen anderer Sprachen unter Nutzung spezifischer E-Invoicing-Lösungen oder gebuchte, automatisierte Übersetzung des Sortiments und teils Versands durch den Marktplatz-Betreiber oder über internationale Großhändler
    (Integration aller Möglichkeiten via BIS)
  • Nach der Kaufabwicklung erfolgende, provisionsgebundene Rechnungs- und Zahlungsprozesse mit Marktplatz-Anbietern, Multichannel-Software oder Großhandel (B2B/EDI via BIS)

b) Möglichkeiten in Lagerhaltung und Logistik für das Marktplatz-Business

  • Eigenes B2B-Warenlager mit angebundenen Logistikern/Speditionen/Umschlagspartnern für Transport von B2B-Warengrößen (API/EAI-Integration via BIS)
  • Eigenes B2C-Warenlager mit angebundenen Logistikern für Kurier-, Paket- und Expresslieferungen (API/EAI-Integration via BIS)
  • Externes B2B- und/oder B2C-Warenlager mit Fulfillment durch eigene oder beauftragte Logistiker (API-Integration via BIS)
  • Lagernutzung eines Marktplatzes mit Fulfillment durch eigene oder beauftragte Logistiker, teilweise über das jeweilige Marktplatz-Business hinausgehend (API-Integration via BIS)
  • Retouren-Annahme als Dienstleistung des jeweiligen Versandpartners in definierte Warenlager (B2B/EDI-Integration via BIS)
  • Nach Logistikabwicklung erfolgende Rechnungs- und Zahlungsprozesse mit den Dienstleistern (B2B/EDI via BIS)

c) Eigene Onlineshops und B2C-Kundschaft als sinnvolle Ergänzung zum Marktplatzgeschäft

  • B2C-Onlineshops für bestimmte Produktsortimente, gespeist mit aktuellen Produkt-, Bestands- und Logistikinformationen zur Nutzung der hohen Reichweite großer Marktplätze unter SEO-Aspekten mit strategisch beabsichtigtem Kaufabschluss im eigenen Shop (Shop- und wiederverwendbare API-Integrationen via BIS)
  • Sammlung von Kundendaten in einem CRM-System, gegebenenfalls aus der Zusammenarbeit mit mehreren Marktplätzen über Logistikaufträge oder Partnerprogramme, synchronisiert mit ERP und Marketing Automation Tools zur kundenspezifischen Ansprache (CRM-Integration und Orchestrierung via BIS)
  • B2B-Onlineshops als komplettierende Alternative zu Offline-Stores, B2B-Marktplätzen und EDI-Business mit den Besonderheiten des B2B-E-Commerce

Diese Ansätze verdeutlichen, wie viele Digitalisierungsanforderungen auf Händler und Hersteller zukommen, wenn sie auf eine Multichannel-Strategie setzen. Die Verantwortlichkeiten reichen dabei vom Management über Fachabteilung bis hin zur IT. Integration ist das Zauberwort, das alle Initiativen heute und in Zukunft ermöglicht, ebenso wie die dazu notwendige operative Steuerung und Kontrolle.

Mehr Erfolg für Ihre Multichannel-Strategie durch vielseitige Integration

Um allen Unwägbarkeiten mit einer optimalen Performance zu begegnen, wird eine Integrationsplattform benötigt, die alle erforderlichen Integrationsmuster beinhaltet. Mit dem geeigneten Digitalisierungspartner können Sie alle Möglichkeiten umsetzen und das volle Potential Ihres Marktplatz-Geschäfts ausschöpfen. Sie benötigen:

  1. API-/EAI-Integration

    Per API-Integration vernetzen Sie sich direkt mit Marktplätzen und Onlineshops oder auch indirekt über Multichannel-Software. Dafür benötigte aktuelle Produktdaten, Bestände und Liefertermine aus ERP, PIM und Lagermanagement integrieren Sie in eigene Anwendungen oder senden Sie als API-Datenfeed an bereitgestellte APIs (Marktplatz-Integration).

  2. B2B-/EDI-Integration

    Über eine B2B/EDI-Lösung bilden Sie alle klassischen Geschäftsprozesse mit Ihren Partnern ab, die Waren vereinnahmen, sowie meist nachgelagerte Zahlungs- und Rechnungsprozesse. Die standardisierte Kommunikation erfolgt nach kundenspezifischen Vorgaben.

Idealerweise haben Sie jederzeit die Wahl zwischen einer On-Premises, iPaaS– oder Fully-Managed-Service-Lösung – abhängig vom vorhandenen Angebot und zu erfüllenden Prozess in Richtung Geschäftspartner, E-Commerce-Software oder Marktplatz-Anbieter. Zur weiteren Integration von Business-Applikationen, ob On-Premises- oder Cloud-Lösungen, stehen die gleichen Möglichkeiten zur Verfügung. Anforderungen an Skalierbarkeit kommen Sie ggf. strategisch durch Integration aus der Public Cloud nach, kosteneffizient vom Integrationsanbieter. In jedem Fall erhalten Sie neben dem durchgängigen Datenfluss die notwendige Übersicht, Ordnung und Transparenz im Marktplatz-Business.

Nutzen Sie die notwendige Integration und damit verbundene Automatisierung darüber hinaus für eine Reihe von Vorteilen:

  • Ganzheitliche Produktdarstellung unter Wiederverwendbarkeit von Listungsprozessen
  • Effizientes Ordermanagement
  • Optimale Lagernutzung
  • Schnelle und transparente Logistikabwicklung.

Sie möchten mehr erfahren? In unseren Webcasts On-Demand erfahren Sie von SEEBURGER E-Commerce-Experten, wie die nahtlose Integration von B2B-Webshops und weiteren E-Commerce-Anwendungen gelingt.

Whitepaper

Digitalisierung des Einzelhandels:

5 Gründe für eine harmonisierte Vernetzung

Jetzt herunterladen

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen?

Wir freuen uns hier über Ihre Nachricht.

Teilen Sie diesen Beitrag, wählen Sie Ihre Plattform!

Twitter

Ein Beitrag von:

Patrizia Sauer ist seit 2014 Business Development Managerin bei SEEBURGER für CPG/Retail. Ihre Schwerpunkte sind E-Commerce-Lösungen, Kunden- und Partnerbetreuung in diesem Umfeld sowie Innovationen zur Digitalisierung von fachlichen und technischen Geschäftsprozessen. Frau Sauer ist Wirtschaftsingenieurin mit dem Schwerpunkt Online Sales & Marketing und verfügt über mehrjährige Berufserfahrung in der Softwareindustrie und im digitalen Handel; zuvor war sie sieben Jahre lang bei Amazon EU tätig.