? Mit SEEBURGER im Ausland Arbeiten
Arbeiten bei SEEBURGER

Arbeiten im Ausland mit SEEBURGER: Michael in Atlanta

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Mit SEEBURGER im Ausland Arbeiten

Für eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten, ist für viele Angestellte ein Traum. SEEBURGER bietet diese Möglichkeit. Michael, Senior Cloud Presales Engineer bei SEEBURGER, erzählt in einem Interview mit Sascha, HR Marketing Specialist bei SEEBURGER, wie es dazu kam und was er in dieser Zeit erlebt hat.

Wie war dein Werdegang, bevor du dich für das Arbeiten im Ausland entschieden hast?

Nach meinem Abitur am Wirtschaftsgymnasium 2010 habe ich mich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik bei SEEBURGER beworben und wurde auch angenommen. Während des Studiums erhielt ich bereits Einblicke in unterschiedliche Bereiche wie Consulting SME, Consulting Automotive, Utilities und Managed Services. Im Anschluss an das Studium wurde ich 2013 übernommen und habe im Bereich Consulting Automotive als Junior Consultant angefangen. Während dieser Zeit, von 2013 bis  2016, habe ich verschiedene Aufgaben als Consultant, Projektmanager, Trainer und Solution Architect übernommen.

Wieso hast du dich für das Abenteuer Arbeiten im Ausland entschieden?

Schon beim Bewerbungsgespräch im Jahr 2009 habe ich mich dafür interessiert, ob man grundsätzlich später bei SEEBURGER im Ausland arbeiten könne. Auch während des Studiums hatte ich das Thema immer wieder im Hinterkopf. Dementsprechend war der Wunsch nach Arbeiten im Ausland schon immer da. Nicht nur aus arbeitstechnischer Sicht, sondern vielmehr wegen der menschlichen und kulturellen Aspekte.

Mit SEEBURGER im Ausland arbeiten

Wie war der Ablauf, bis du ins Abenteuer Arbeiten im Ausland aufgebrochen bist?

Im Januar 2016 habe ich meinen konkreten Auslandswunsch hinterlegt. Dabei wurde mir angeboten, über einen möglichen Einsatz in der Niederlassung in Atlanta nachzudenken. Für eine erste Einschätzung der Verantwortlichen habe ich ein „Skill Sheet“ mit einer Auflistung meiner Erfahrung und meiner Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen (Einsatz unserer Software, Projektmanagement, Teamfähigkeit etc.) sowie bereits durchgeführter Referenzprojekte eingereicht. Im Februar hielt sich der Leiter der Niederlassung in Atlanta für einen internen Termin in Deutschland auf. So konnte bereits ein erstes persönliches Gespräch stattfinden, bei dem sich beide Seiten kennenlernen und für sich ausloten konnten, ob ein Wechsel sinnvoll wäre. Hierbei habe ich den Wunsch geäußert, vor einer finalen Zusage die Möglichkeit zu bekommen, mir das Büro anzuschauen und die Kollegen kennenzulernen. Schon gleich im April 2016 habe ich diese Gelegenheit im Rahmen einer Schulungswoche in Atlanta, bei der ich einen Workshop für die Kollegen halten sollte, erhalten. Hier wurden dann auch noch finale Gespräche mit dem Leiter der Niederlassung geführt. Danach war für beide Seiten klar, dass es passen wird und man den Wechsel entsprechend vorantreiben möchte. Der eigentliche Wechsel wurde dann Anfang 2017 vollzogen. Von Seiten SEEBURGER aus gab es keine Einschränkung in Bezug auf die Aufenthaltsdauer in den USA. Ich persönlich dachte an maximal drei Jahre.

Mit SEEBURGER im Ausland

Wie hast du die ersten Wochen deiner Ankunft erlebt?

Als erstes galt es, eine dauerhafte Bleibe zu finden. SEEBURGER bot mir eine Wohnung für einen Übergangszeitraum an, damit ich von dort aus etwas Eigenes finden könne. In meinem Fall ergab sich aber die Gelegenheit, direkt die Wohnung eines Kollegen zu übernehmen, daher musste ich das Angebot von SEEBURGER gar nicht in Anspruch nehmen.

Vom ersten Tag an haben mich die Kollegen sehr gut aufgenommen und versucht, entsprechend zu integrieren. Ein Vorteil hier war definitiv auch, dass es einige deutschsprachige Kollegen in Atlanta gibt, was die Integration natürlich etwas vereinfacht. Auch abseits der Arbeit hat man unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu integrieren. In meinem Fall konte ich einige Kontakte über sportliche Freizeitaktivitäten, aber auch über die in Atlanta vorhandene deutsche Community knüpfen. Grundsätzlich habe ich hier ausschließlich positive Erfahrungen gemacht und es war immer wieder spannend, neue Leute auch aus anderen Kulturen kennenzulernen.

Was waren für dich die größten Unterschiede zwischen deiner Arbeit in Bretten und in den USA?

In Deutschland arbeitete ich im Bereich Consulting Automotive, hatte also überwiegend Tätigkeiten im Automobilumfeld. Diese Trennung gab es bei den Niederlassungen in den USA nicht. Dementsprechend habe ich Projekte für Branchen und Technologien bearbeitet, die ich so noch nicht im Detail kannte.
Außerdem werden Geschäftsreisen in den USA überwiegend mit dem Flugzeug angetreten, da die Entfernungen dort logischerweise sehr viel größer sind, als in Deutschland.

Ein weiterer großer Unterschied ist die Erwartungshaltung der US-Kunden. Gefühlt möchten sie einen 24/7 erreichen. Das wirkt im ersten Moment, im Vergleich zu Deutschland, etwas stressiger. Hier hat man doch eher einen geregelten Tagesablauf mit klar definiertem Ende. Andererseits ist es in den USA auch keine Seltenheit, dass man während des Tages seine Arbeit auch kurz für Termine bei der Bank oder zum Einkaufen unterbricht. In Deutschland hat man hingegen einen festen Block für Arbeitszeit und alles andere wird davor oder danach erledigt.

Und was waren für dich die größten Unterschiede im Alltagsleben?

Die Menschen sind im ersten Moment, nach meinen Erfahrungen, aufgeschlossener als in Deutschland. Das heißt, man kann schneller mit ihnen ins Gespräch kommen und so auch entsprechend Kontakte knüpfen. Da ich aus Bretten komme, das ca. 30 000 Einwohner hat, war der Wechsel in eine Millionenstadt wie Atlanta natürlich, auch auf das Alltagsleben gesehen, ein großer Schritt. Generell gab es sehr viele Angebote, seine Freizeit zu gestalten, sei es sportlicher Natur (es gibt privat organisierte Amateur-Veranstaltungen mit vielen verschiedenen Sportarten, für die sich jeder anmelden kann) oder auch unterschiedliche Events (Musikveranstaltungen, sonstige kulturelle Events etc).

Mit SEEBURGER in Atlanta

Und irgendwann kamen Gedanken an eine Rückkehr – was waren deine Gründe? Wie ging es weiter?

Der Hauptgrund für meine Rückkehr nach Deutschland war die Nähe zu meiner Familie. Trotz der Möglichkeit, diese zweimal im Jahr zu besuchen, habe ich sie nach zwei Jahren doch sehr vermisst. Natürlich hat man die neuen Kontakte und auch die Kollegen mit der Zeit liebgewonnen, sodass ich dort auch mit einem weinenden Auge gegangen bin. Dennoch habe ich auch heute noch Kontakt mit vielen Leuten in Atlanta, was ja mit den heutigen Kommunikationsmitteln problemlos möglich ist. Da vor meinem Aufenthalt in Atlanta geregelt wurde, dass es für mich jederzeit in Bretten weitergehen kann, hatte ich Planungssicherheit und konnte meine Heimkehr in die Wege leiten. Zwischen meinem Entschluss und der tatsächlichen Rückkehr lagen ca. 6 Monate. Ich konnte alles in Ruhe klären und die verbleibende Zeit genießen.

Wie war es, wieder in Deutschland zu sein?

Zunächst war es sehr gewöhnungsbedürftig, wieder dauerhaft in Deutschland zu sein. Die Dynamik des täglichen Lebens ist doch sehr unterschiedlich im Vergleich zu den USA. Auch der Ablauf des Alltags hat sich für mich stark verändert. Dies galt weniger für das Arbeitsleben, eher für die Freizeitgestaltung: Was gibt es aktuell für Möglichkeiten? Wo möchte ich mich einbringen? Deshalb hat es für mich doch eine Zeit gebraucht, bis ich mich hier wieder voll integriert hatte.

Was hat dir das Arbeiten im Ausland beruflich und auch menschlich gebracht?

Beruflich habe ich neue Einblicke in unterschiedliche Bereiche sammeln können. Ebenso die Erfahrung, wie in anderen Erdteilen gearbeitet wird (welche Erwartungshaltung besteht und wie mit den Menschen umgegangen wird). Das sind sehr wertvolle Erfahrungen. Von diesen kann ich auch heute noch profitieren, da ich den Kollegen gegenüber neue Sichtweisen erläutern kann. Auch die Wertschätzung innerhalb der Firma ist durch diesen Auslandsaufenthalt meiner Meinung nach gestiegen und ich habe neue Möglichkeiten in Form von neuen beruflichen Aufgaben und Projekten erhalten.

Abseits der beruflichen Aspekte habe ich sehr viel über zwischenmenschliche Beziehungen in den USA gelernt, was mich in Bezug auf mir fremde Kulturen sehr positiv geprägt hat. Auch die Möglichkeit, einen ganz anderen Teil der Erde kennenzulernen, ist eine Erfahrung, über dich ich sehr glücklich bin. Nicht zuletzt die vielen neuen Menschen, die ich kennenlernen durfte, haben das Ganze zu einem unvergesslichen und überaus positiven Erlebnis gemacht. Jedem, der mich fragt, ob ich diese Entscheidung heute wieder treffen würde, antworte ich mit einem klaren „Ja.“.

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Sascha Burghardt | Recruiting & Employer Branding, SEEBURGER AG

Ein Beitrag von:

Sascha Burghardt startete 2013 sein duales Studium BWL-Dienstleistungsmarketing bei SEEBURGER. Nach dem Studium arbeitete er drei Jahre im Produktmarketing, bevor er 2019 Teil der Abteilung Recruiting & Employer Branding wurde. Hier kann er seinen Studienschwerpunkt Marketing ideal mit seiner Erstausbildung im Personalwesen verbinden. Aktuell kümmert er sich vor allem um die Sichtbarkeit SEEBURGERS als attraktiven Arbeitgeber und versucht dabei, einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Privat verbringt er seine Zeit am liebsten mit seiner jungen Familie, liebt Fußball, spielt Schlagzeug und sammelt Schallplatten.